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Damit kehrt auch die letzte noch verbliebene Fluggesellschaft Lübeck den Rücken. Das Unternehmen begründete diesen Schritt auf seiner Internetseite mit anhaltenden finanziellen Problemen des Flughafens. Der Regionalairport hatte im September 2015 zum zweiten Mal Insolvenz anmelden müssen. Seither sucht Insolvenzverwalter Klaus Pannen nach einem neuen Investor.
In einer schriftlichen Erklärung Pannens heißt es, die Entscheidung von Wizzair bedeute eine Aussetzung der bestehenden Linienflugverbindungen am Lübeck Airport. Unabhängig davon werde aber weiterhin mit aller Kraft daran gearbeitet, die begonnenen Verhandlungen mit jetzt noch zwei potenziellen Käufern und zukünftigen Betreibern des Flughafens zum Abschluss zu bringen. Ziel sei es weiterhin, den Flugbetrieb dauerhaft zu sichern.
Ursprünglich hatte Pannen mit fünf Interessenten über eine Übernahme des Flughafens verhandelt. Die Frist dafür hat er bereits viermal verlängert. Wie die "Lübecker Nachrichten" am Donnerstag berichteten, will Pannen den Hauptausschuss der Hansestadt Lübeck am Donnerstag (24. März) in nicht-öffentlicher Sitzung über den Stand der Verhandlungen informieren.
Lübeck hatte den hochdefizitären Flughafen zwar 2014 an die Puren Germany des Chinesen Chen Yongquiang verkauft; die Stadt hat aber großes Interesse an einem Weiterbetrieb. Würde der Flugbetrieb eingestellt, müsste sie Fördergelder in Millionenhöhe an das Land zurückzahlen.
© dpa | 17.03.2016 20:42
Kommentare (1) Zur Startseite
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Der Flughafen hatte mal eine Chance. Der einst größte Kunde Ryanair wollte in Lübeck vor rund 10 Jahren eine Basis einrichten. Wegen klemmenden Planfeststellungsverfahren für den Ausbau des Flughafen ging Ryanair denn genervt nach Bremen.
Ist es eigentlich ein Skandal, dass der Insolvenzverwalter unter diesen Bedingungen offenbar noch Investitionen wie eine neue Website genehmigt hat?