Freimütiges Interview
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Klartext-Interview: BER-Sprecher Abbou freigestellt

Flughafen Berlin Brandenburg
Der neue Flughafen Berlin Brandenburg bei einem Blick aus südwestlicher Richtung, © Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

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BERLIN - Der Pressesprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg, Daniel Abbou, ist nach einem freimütigen Interview von seinem Posten freigestellt worden.

Das teilte das Unternehmen am Montag mit. "Das Interview von Herrn Abbou mit dem PR Magazin ist nicht mit der Geschäftsführung abgestimmt", begründete Flughafenchef Karsten Mühlenfeld die Entscheidung. Zuvor hatten die "Berliner Morgenpost" und der "Tagesspiegel" über die Beurlaubung berichtet.

In einem Interview mit der Fachzeitschrift "PR Magazin" hatte Abbou für Offenheit bei Versäumnissen beim Bau des neuen Hauptstadtflughafens geworben. "Dazu hat die alte Flughafencrew zu viel verbockt, dafür sind zu viele Milliarden in den Sand gesetzt worden", sagte er. Abbou hatte das Amt des Pressechefs erst im Januar übernommen.

Er äußerte sich auch zur geplanten Eröffnung des Flughafens in der zweiten Jahreshälfte 2017. "Mein Technikchef hält weiter daran fest, dass es eine Chance gibt, 2017 einzuhalten. Und wenn er das glaubt und mir das auch kommuniziert, dann ist es so." Aber "kein Politiker, kein Flughafendirektor und kein Mensch, der nicht medikamentenabhängig ist, gibt Ihnen feste Garantien für diesen Flughafen", fügt er hinzu.
© aero.de, dpa-AFX | 11.04.2016 11:02

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Beitrag vom 12.04.2016 - 15:27 Uhr
Dummerweise werden von den Chefs gelegentlich einzuhaltende Termine verlangt.
"Ich weiss nicht", "Vielleicht", "Das kann man nicht sagen" usw. sind sicherlich die falschen Antworten. Indirekt kommt dann noch die Frage zu den weiteren Kosten...
So dürfte das auch in Berlin sein.
Glaubt aber irgendeiner diesen "Terminzusagen" überhaupt noch?
Gibt es aber irgendeinen, der nicht eine Terminzusage verlangt (also einen Blankoscheck ausstellen will)?
Der Pressesprecher konnte und wollte wohl beides nicht zusammenbringen. Er war nicht vom Fach - weder vom Bau noch von der Kommunikation - oder wie sein Chef: auch nicht die erste Wahl!

P.S.: Wer will denn einen solchen Flugplatz zu Ende bauen?



Dieser Beitrag wurde am 12.04.2016 15:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.04.2016 - 11:49 Uhr
@ fly-away
Ihrer Zensur ist meine Kurzbeschreibung des Berliner Mikrokosmos zum Opfer gefallen. Nirgendwo hat ein Großprojekt so gute Chancen zu misslingen wie dort.
Beitrag vom 11.04.2016 - 16:55 Uhr
Der Mann ist gut und hat die Sache sehr konkret und zutreffend formuliert. xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Ich habe erst gestern mit einem Planer des BER gesprochen . Der glaubt auch nicht an 2017. Unter anderem soll die EU noch Mittel in Höhe von 1,4 Mrd. € bewilligen. Das dauert. Ohne Mittel kein Bau.

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Beitrag bearbeitet
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 11.04.2016 22:58 Uhr bearbeitet.


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