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Flugsicherung will Führerschein und Register für Drohnen

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LANGEN - Wegen zunehmender Gefahren im Luftraum hat die Flugsicherung einen Drohnen-Führerschein vorgeschlagen. Auch müssten die unbemannten Fluggeräte beim Kauf zentral registriert werden.

Dies erklärte der Chef der Deutschen Flugsicherung, Klaus-Dieter Scheurle, am Mittwoch in Langen bei Frankfurt. Nach Schätzung der DFS sind in Deutschland bereits rund 400 000 Drohnen für den privaten und kommerziellen Einsatz verkauft worden, bis 2020 werde die Zahl voraussichtlich auf 1,1 Millionen steigen.

Die Technologie berge eine Vielzahl von Risiken und Chancen, erklärte Scheurle. So seien der Flugsicherung in den vergangenen 15 Monaten zwölf Fälle gemeldet worden, in denen Piloten aus ihren Flugzeugen Drohnen gesichtet haben. Den Drohnenbesitzern fehle es an dem Verständnis, dass sie am Luftverkehr teilnehmen. Register und Drohnenführerschein seien wesentliche Beiträge zur Sicherheit. "Beides kann die DFS leisten." Beim Führerschein sind nach Unternehmensangaben netzgestützte Prüfungen denkbar.

Derzeit kann jedermann unbemannte Modellflugzeuge bis 5 Kilogramm und kommerzielle Drohnen bis 25 Kilogramm kaufen, ohne dass seine Eignung oder Adresse festgestellt würde. Die Drohnen sollen auf Sicht geflogen werden und sind in bestimmten Zonen etwa über Gefängnissen und Flughäfen verboten. Auch für den kommerziellen Einsatz müssten dringend weitere Regulierungen verabredet werden, meinte Scheurle.
© dpa | 13.04.2016 22:12

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Beitrag vom 14.04.2016 - 10:08 Uhr
Es gab mal Zeiten, da war man sich als Hobby-Pilot über die Risiken bewusst, welches das eigene Modell-Fluggerät so mit sich bringt.

So gut wie alle "Hobby-Piloten" sind sich dieser Tatsache auch heute noch bewusst.
Bei "echten" Modellfliegern ohne elektronischen Lageregel-Schnickschnack sortieren sich diejenigen, die sich nicht an Regeln halten können, idR kurz nach der Aufnahme des Hobbys selbst wieder aus.

Dieses Regulativ entfällt bei Drohnen natürlich, aber: Wer heute im Endanflug eines Flugplatzes oder Flughafens einen Quadcopter oÄ fliegen lässt, tut das ja nicht aus Unwissenheit.
"Oh, huch, ich habe nicht gewusst dass das gefährlich sein könnte" hat ja wohl noch keiner behauptet.

Bei 400.000 Drohnen gab es 12 gemeldete Vorfälle in den letzten 15
Monaten. 99,9999 Prozent aller Drohnenbesitzer scheinen also kein Problem
darzustellen.

Und da fordert die DFS einen "Führerschein" für alle 400.000, ernsthaft?
Welches Problem soll das lösen?
Die wenigen Spinner, die meinen Flugzeuge im Flug von oben filmen zu müssen wird das nicht abhalten...

Ich finde es immer wieder befremdlich, wenn Institutionen nach neuen Gesetzen rufen, die etwas verbieten sollen, das schon verboten ist, gerade, wenn sie davon auch noch profitieren würden ...

Dieser Beitrag wurde am 14.04.2016 10:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.04.2016 - 00:44 Uhr
Notwendiges Übel.

Es gab mal Zeiten, da war man sich als Hobby-Pilot über die Risiken bewusst, welches das eigene Modell-Fluggerät so mit sich bringt. Auch waren die Geräte die man in die Luft gebracht hat, sehr teuer, kompliziert und aufwendig im Betrieb.

Heute bietet der Markt, dank technischem und elektronischen Fortschritt sowie der Massen-Produktion im asiatischen Raum, diese für jeden "Honk" an.

Ein "Klick" und man ist stolzer Besitzer. Dank ausgeklügelter Fluglageelektronik bewegt mittlerweile jedes Kleinkind ein Flugmodell oder eine neudeutsche Drohne in der dritten Dimension.

Mit der Forderungen des Herrn Scheurle gehe ich voll konform.


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