"Amerikanischer Staatsbürger"
Älter als 7 Tage

EADS North America soll mehr Eigenständigkeit erhalten

ARLINGTON - EADS Vorstandschef Louis Gallois will die Stellung von EADS North America im Konzernverbund stärken. Die Holding, über die die Nordamerikaaktivitäten der EADS abgewickelt werden, erhalte höhere Eigenständigkeit und solle zu einem "amerikanischen Staatsbürger werden". Der hohe Kurs des Euro gegenüber dem US Dollar zwinge das Unternehmen zur Verlagerung von mehr Geschäftsteilen in den Dollarraum.



EADS werde in den Ausbau von Produktionsstätten in Nordamerika investieren. Die Konzerntochter Airbus wird im im Konsortium mit Northrop Grumman am Standort Mobile (US Bundesstaat Alambama) Tankflugzeuge für die US Luftwaffe und auch zivile Frachter der A330-Serie in den USA fertigen. "Wir haben die Vorbereitungsarbeit entsprechend unserer Zusage, Tank- und Frachtflugzeuge der A330-Serie in Mobile herzustellen, aufgenommen", sagte Airbus-Vorstand Thomas Enders Anfang März.

Airbus unterhält bereits ein Entwicklungszentrum in Mobile und will bis zum kommenden Jahr 150 Ingenieure fest am Standort stationieren. Mobile wird zunächst Entwicklungsbeiträge im A350 XWB Programm leisten und Kabinentechnik und -layout des Modells entwerfen. In den kommenden Jahren sollen zusätzlich mehrere hundert neue Arbeitsplätze in der Montage der auf der A330 MRTT basierenden KC-45A Tanker in Mobile entstehen.

Mobile stellt den ersten Neubau einer großen Flugzeugwerft in den Vereinigten Staaten seit mehr als 40 Jahren dar.

Gallois beabsichtigt, mittelfristig die Bedeutung der Rüstungssparte der EADS stärken. Der Druck innerhalb des Konzerns sei angesichts der Schwierigkeiten bei Airbus gewachsen, räumte Spartenchef Stefan Zoller Anfang des Monats ein. Die Rüstungssparte wolle ihre Rendite in den kommenden drei bis fünf Jahren daher steigern.

Im vergangenen Jahr sei bei Umsätzen in Höhe von knapp 5,5 Milliarden Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 340 Millionen Euro erwirtschaftet worden, sagte die Finanzchefin der Sparte, Gerlinde Honold. Dies habe einer Rendite von 6,2 Prozent entsprochen. Angepeilt sei mittelfristig ein Wert von acht Prozent. Bereits in diesem Jahr werde es auf diesem Weg ein "substanzielles Stück" weiter nach vorn gehen, ergänzte Zoller.

In den Vereinigten Staaten sind von den Aktivitäten der EADS North America nach Angaben des Unternehmens bereits direkt und indirekt 190.000 Arbeitsplätze abhängig. EADS North America wird von Ralph D. Crosby geleitet, der auch Mitglied des Exekutivgremiums der EADS ist.




© aero.de, dpa | Abb.: Northrop Grumman | 17.04.2008 08:52

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 17.04.2008 - 15:24 Uhr
Moin,

bin gespannt wann wir als Aktionäre darüber etwas erfahren dürfen, dass man Gewichten kann.

Man muss nur aufpassen dass da nicht auf einmal der Neu angedachte Firmenverbund (Airbuswerke) die Grundlage davon bzw. dort eingegliedert wird.

Gruß


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden