Vought Aircraft stellt die hinteren Rumpfsektionen 47 und 48 der Boeing 787 her, die rund 23 Prozent des Rumpfs der Maschine ausmachen. Die ersten Chargen der Produktion wurden unfertig nach Everett versandt, so dass Boeing zeit- und personalintensive Nacharbeiten an den Baugruppen durchführen musste. Seattle führt weite Teile der Programmverzögerungen auf die Lieferengpässe bei Vought zurück.
Vought Aircraft hatte die Fertigung der innenliegenden unteren Rumpfschalen an die Israel Aerospace Industries Limited mit Sitz in Tel Aviv ausgelagert. Der Produktionsschritt umfasst die Zusammensetzung von rund 6.000 Einzelteilen. Nachdem Israel Aerospace Industries in Lieferverzug geriet, kam auch die übrige Rumpffertigung ins Stocken.
Boeing und Vought Aircraft hatten Ingenieure nach Tel Aviv entsandt, um die Fertigungsprobleme vor Ort abzustellen. Vought Vorstandschef Elmer Doty bezeichnete sein Unternehmen im Dezember als das "unsicherste Glied" in der Zulieferkette der 787. Boeing stellte mit Scott Strode im vergangenen Jahr bereits einen eigenen Manager zur Kontrolle der Vought-Fertigung ab.
Ende vergangenen Monats teilte der für das 787-Programm verantwortliche Leiter, Pat Shanahan, mit, dass Vought Aircraft aus dem Konsortium Global Aeronautica, in dem der Konzern gemeinsam mit Alenia Aeronautica weitere Rumpfbaugruppen der Boeing 787 fertigt, ausscheiden wird. Boeing werde Voughts Platz im Konsortium einnehmen.
Eine einseitige Neuverhandlung von Zahlungsvereinbarungen mit Boeing durch Vought Aircraft hatte die Zusammenarbeit mit der italienischen Alenia Aeronautica nach Informationen aus Unternehmenskreisen schwer belastet. Doty hatte in diesem Zusammenhang zuvor Liquiditätsrisiken in der Planung eingestanden. Der Anteil der Global Aeronautica an der Rumpfproduktion für die 787 liegt bei insgesamt mehr als 60 Prozent.
Boeing wird in dieser Woche mit Belastungstests an der Zelle der 787 beginnen. "In mehreren Aufbauten werden Ingenieure das Strukturverhalten des Flugzeugs unter Normalflug- und Extremszenarien untersuchen", sagte 787-Entwicklungsleiter Randy Harley. Das hierzu gefertigte Modell wurde aus der Produktionsstraße in einen Testhangar verbracht. Boeing wird parallel die Fertigung der dritten flugtauglichen 787 aufnehmen.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 28.04.2008 08:42
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Und nicht zu Vergessen. SIA erlebte nach eigenen AUssagen den problemlosesten Diensteintritt eines Flugzeuges ihrer Geschichte. Und die Daten die an Aibrus zurückkommen belegen das. Die A320 hatte mehr Probleme.
Gruß aus EDHI
diesen Satz.....
[quote]12 Monate?? niemals. Das ist illusorisch so zu planen. Die A380 hat beinahe keine Probleme gehabt, zumindest keines was sie länger als 2 Tage am Boden gehalten hat und benötigte 14 Monate.[/quote]
würde ich an Stelle von Airbus mal irgendwo einbrennen lassen, und dabei auf Holz klopfen.
Da sieht man nämlich mal was für eine "Hohe Qualität" von den Airbus Arbeitern geliefert wird, und das unter den Power8 Bedingungen.
:D *Dauemenhochhalt*
Gruß
P.S. Sowas muss man ja auch mal hervor heben dürfen, gell. :wink: