Unternehmenskreise
Älter als 7 Tage

United Airlines und US Airways an Fusion interessiert

TEMPE - United Airlines prüft nach dem Scheitern einer Fusion mit Continental Airlines jetzt eine Zusammenlegung des Geschäfts mit US Airways. Dies meldet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Mit einer offiziellen Mitteilung sei binnen der kommenden zehn Tage zu rechnen. Durch einen Zusammenschluss der zweit- und siebtgrößten amerikanischen Fluggesellschaft entstünde die noch knapp vor Delta und Northwest größte Airline der Welt.




Die United Muttergesellschaft UAL Group errechnet bei einer Fusion mögliche Synergieeffekte in Höhe von 1,5 Milliarden US Dollar jährlich. Allerdings stellten kartell- und arbeitsrechtliche Fragen einen Zusammenschluss noch unter Vorbehalt. Nach Informationen der Zeitung werden zwischen United Airlines und US Airways bereits seit sechs Wochen Gespräche geführt.

Damit hätten sich die Verhandlungen zwischen United, Continental Airlines und US Airways zeitlich überschnitten. Continental Airlines hatte die Gespräche mit United am 27. April abgebrochen. Die Risiken einer Fusion würden potenzielle Vorteile zur Zeit überwiegen, teilte die Gesellschaft zur Begründung mit. United hatte zuvor einen Quartalsverlust in Höhe von 537 Millionen Dollar vermeldet. Zwar flog auch Continental - wie alle traditionellen US-Gesellschaften - zum Jahresauftakt im Minus, aber im Vergleich lediglich mit 85 Millionen Dollar.

Die großen amerikanischen Fluggesellschaften leiden schwer unter rekordhohen Spritkosten, der US-Konjunkturkrise sowie Überkapazitäten. Bereits seit längerem redet praktisch jeder mit jedem. Auch über finanzielle Beteiligungen europäischer Wettbewerber wie der Lufthansa, Air France-KLM, oder British Airways wird immer wieder spekuliert.

Auch der bisherige Branchenführer American Airlines soll Allianzen ausloten. Allerdings müsste die Gesellschaft bei jedem Bündnis mit sehr intensiven Prüfungen durch die Wettbewerbshüter rechnen. Alle fusionswilligen Anbieter streben mögliche Zusammenschlüsse noch vor dem US-Regierungswechsel im nächsten Jahr an, um die Genehmigung nicht zusätzlich zu verzögern oder zu erschweren.

United Airlines und US Airways sind bereits über das Luftfahrtbündnis Star Alliance miteinander verbunden.
© aero.de, dpa | Abb.: Star Alliance | 05.05.2008 08:55

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Beitrag vom 05.05.2008 - 16:53 Uhr
Ich denke, dass nach dem Zusammenschluss von Delta und Northwest einige Airlines unter Zugzwang stehen und deswegen wilde Gespräche in alle Richtungen führen.

Chapter11 wird für einige Airlines wahrscheinlich bald wieder der letzte Ausweg sein (man bedenke, dass die meisten US-Airlines den Konkursschutz erst verlassen haben).
Hier sollten die Behörden mal viel eher einen Riegel vorschieben, denn die ständige Bevorzugung schadet zunächst mal den Gläubigern, die durch den öffentlichen Schutz für ihre Schuldner selbst leer ausgehen und letzlich auch den Wettbewerbern, die es geschafft haben, auf eigenen Beinen zu stehen.
Beitrag vom 05.05.2008 - 15:02 Uhr
Abwarten und Tee trinken vielleicht flüchten sich die Airlines auch einfach wieder ins Chapter 11.
Beitrag vom 05.05.2008 - 12:29 Uhr
Das mit den Flotten ist eigentlich suboptimal. Zu UA hätte viel besser CO gepasst - dann hätte UA komplett auf Boeing umsteigen können, was die sowieso viel stärker vertreten haben (das wird Euch Airbus-Fans nicht gefallen, ist aber so). Auch von den Strecken ist US für UA nicht optimal, da ausser dem breiten Karibikangebot von US nichts das Angebot von UA ergänzt. Aber vielleicht bauen sie ja endlich mal Kapazitäten ab! Für die LH und die anderen Star-Partner wird sich nichts ändern - Star Alliance Pax, die in NY landen, werden auch weiterhin keine Anschlussmöglichkeiten vorfinden. Bin mal gespannt, ob und wann das bei der LH mit JetBlue klappt (Umsteigen, Gepäck, Meilenvergabe etc.)


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