"Les Échos"
Älter als 7 Tage

Enders schwört Airbus-Mitarbeiter auf Sparkurs ein

PARIS (dpa) - Nach den gescheiterten Werksverkäufen in Frankreich hat Airbus-Chef Thomas Enders die Mitarbeiter der französischen Standorte einem Pressebericht zufolge auf einen strengen Sparkurs eingeschworen. Airbus werde die Entwicklungskosten für das neue Langstreckenflugzeug A350 zunächst selbst stemmen müssen, schrieb die Wirtschaftszeitung "Les Échos" in ihrer Freitagausgabe.



"Um diese finanziellen Engagements zu kompensieren, wird von den betroffenen Werken das gleiche Effizienzniveau gefordert werden, das von neuen Partnern garantiert worden wäre", unterstrich Enders der Zeitung zufolge in einem Brief an die Mitarbeiter.

"Das bedeutet, dass konsequente Anstrengungen verlangt werden, nicht nur um die (im Sparprogramm) Power 8 geplanten Einsparungen zu sichern, sondern auch um die Kosten des A350-Programms zu stemmen." Zu den zusätzlichen Sparmaßnahmen könnte "Les Échos" zufolge eine Erhöhung der Arbeitszeit zählen. Die Zeitung sprach von einem Programm "Power 8 Plus".

Der Luftfahrtkonzern hatte am Mittwoch das Scheitern der Verkäufe der Standorte Méaulte und Saint Nazaire Ville an den französischen Zulieferer Latécoère bekannt gegeben. Damit kann ein Kernelement des Umstrukturierungsprogramms "Power 8" nicht umgesetzt werden, mit dem Airbus einen großen Teil der Kosten und Risiken des Zukunftsfliegers A350 auf Partner abwälzen wollte. Die Werke sollten nach dem Verkauf in Dollar und nicht länger in Euro abrechnen. Airbus will die Werke Méaulte und Saint Nazaire Ville jetzt in einer eigenständigen Tochter bündeln, um sie später zusammen zu verkaufen. Dasselbe geschieht bereits mit den deutschen Airbus- und EADS-Standorten Augsburg, Nordenham und Varel.
© dpa | Abb.: EADS, Archiv | 09.05.2008 11:27

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Beitrag vom 10.05.2008 - 10:54 Uhr
Moin @mitglied,

[quote]Letztendlich wird wiederversucht, die Kosten nur auf die Rücken der MA zu verlegen.[/quote]

Wenn die Mitarbeiter sich gegenseitig nicht einig sind und sich immer wieder nur um ihren eigenen Vorteil kümmern wird dies sicher so geschehen, sobald aber die Mitarbeiter begreifen das nur sie und das weltweit dazu in der Lage sind Airbus hoch zu halten oder zu zerstören dann wird eine Neue Zeit anbrechen die auf Partnerschaft zwischen Management und Mitarbeitern beruht.

Die Schiedsrichter "könnten" hier die Vertrauensleute sein.

Es gibt Möglichkeiten an die hat das Management noch nicht einmal gedacht, weil man immer nur nach Studien und Gutachten entscheidet, der Verstand wird meist außen vor gelassen.

Gruß
Beitrag vom 09.05.2008 - 23:49 Uhr
Tja, dieses Thema wird uns wohl noch lange Zeit beschäftigen. Aber irgendwie zeigt es auch , was Tom und seine Manager von den "neuen " Partnern erwarten, und jeder kann sich denken , was das für die MA der betroffenen Werke bedeuten wird. Letztendlich wird wiederversucht, die Kosten nur auf die Rücken der MA zu verlegen. Bin echt gespannt , was da noch alles auf uns "Airbus" Mitarbeiter zukommt,und was sich wohl noch alles hinter erweiterten Power8plus Maßnahmen verbirgt. :(

Gruß
Beitrag vom 09.05.2008 - 16:16 Uhr
:D
Ja ja so kann man das auch verkaufen.

Aber wie währe es denn mal mit ein paar Intelligenten Maßnahmen, wer drei Überstunden macht bekommt eine Aktie dazu. :D (Anderen höheren Mitarbeitern werden Aktien geschenkt, das darf man nicht vergessen.)

Da fällt den Leuten bestimmt eine ganze Menge dazu ein.

Gruß


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