Mehr als 300 Fluggeräte werden am Boden und in der Luft gezeigt, kündigte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Dietmar Schrick, kürzlich an. Weltweit präsentiert die ILA die meisten Fluggeräte und das größte Spektrum, erläuterte der Direktor der Messe Berlin, Stefan Grave.
Die Bedeutung der ILA für die deutsche Branche zeigt sich auch daran, dass die größte heimische Luftfahrtmesse von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet wird. Partnerland ist die aufstrebende Luftfahrtnation Indien. "Es ist die größte Präsenz der indischen Luft- und Raumfahrtindustrie außerhalb des Landes", sagte Schrick. An den sechs ILA-Tagen werden Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Militär und Forschung erwartet. Am Eröffnungstag findet auch wieder die Ministerkonferenz der an Airbus beteiligten Länder statt.
Neben zahlreichen Verkehrsflugzeugen ist der Airbus A380, das größte Verkehrsflugzeug der Welt, auch wieder dabei. Bei der ILA 2006 war die A380 bei ihrem ersten Auftritt die absolute Attraktion. Das Interesse wird erneut wieder groß sein, meint Schrick, es sei aber offen, ob die Zahl von insgesamt 250 000 Besuchern wieder erreicht werden kann. Messe-Thema ist auch "60 Jahre Luftbrücke", die Versorgung West-Berlins per Flugzeug. Die Hubschrauberbranche wird mit 70 Drehflüglern einen starken Auftritt haben. Der US-Konzern und Airbus-Konkurrent Boeing ist zwar mit Flugzeugen, aber erneut nicht als Aussteller dabei.
Die Messe ist ein bedeutender Marktplatz. Schon im Vorfeld wurde für den Raumfahrtbereich die Unterzeichnung von Millionen-Aufträgen angekündigt. Die ILA ist laut Schrick ein Schaufenster für zivile und militärische Produkte. Militärische Abschlüsse in größerem Umfang wird es auf der Messe nach seinen Angaben allerdings nicht geben.
Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie sieht sich angesichts einer anhaltend guten Entwicklung als "Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft". Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz im Vergleich zu 2006 um 3,8 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro zulegen. Doch die Branche mit hohem Auslandsanteil leidet unter dem starken Euro im Verhältnis zum US-Dollar und zunehmend drücken auch fehlende Fachkräfte. Beim Flugzeugbauer Airbus schlagen sich 10 Cent Veränderungen im Wechselkursverhältnis Euro zu US-Dollar im Ergebnis mit einer Milliarde mehr oder weniger nieder.
Die Luft- und Raumfahrtindustrie meldet wie auch andere Branchen fehlende Fachkräfte. Laut BDLI-Präsident Thomas Enders gibt es rund 900 offene Stellen. 2008 planten die im BDLI organisierten Unternehmen die Einstellung von fast 4000 Ingenieuren und 2000 Facharbeitern. Die Berufschancen werden auf der ILA am 30. und 31. Mai im "Career-Center" erläutert. Dort gibt es laut Messegesellschaft direkten Kontakt zu künftigen Arbeitgebern wie Airbus und EADS, den Triebwerkherstellern MTU und Rolls-Royce oder auch zu Airlines.
Ein ILA-Schwerpunkt ist die deutsche und die europäische Raumfahrt. Mit über 3000 Quadratmetern gibt es laut Veranstalter den größten Raumfahrtbereich aller weltweiten Aerospace-Messen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigt in der Spaceworld mehr als 20 Forschungsprojekte. Themen sind auch Satellitentechnik und Erderkundung aus dem Weltall, die internationale Raumstation, das Weltraumlabor Columbus und der europäische Raumfrachter ATV.
© dpa | Abb.: ILA | 21.05.2008 15:08
Kommentare (12) Zur Startseite
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mfg n
die Unterscheidung zwischen Emergency Landing und Safety Landing liegt meines Wissens in der Art der Anmeldung bei der Luftaufsicht !
Emergency Landing: "Mayday, Mayday... macht den Platz für uns dicht & und lasst die Feuerwehr anrücken ! Wir kommen sofort runter !"
Safety Landing: "haben das und das Problem, würden gerne zu euch ausweichen und das überprüfen / reparieren lassen ! Beginnen den normalen Approach !"
mal ganz vereinfacht dargestellt...
Daher sind wohl 98% aller Medien-"Notlandungen" eher Safety Landings, also Landungen aus Sicherheitsgründen / als Vorsichtsmaßnahme ! klingt halt einfach spektakulärer.... leider