VLM stellt Piloten für eigene Langstrecken-Ops ein

ANTWERPEN - Vor sechs Monaten gingen bei der belgischen Regionalairline VLM die Lichter aus. Pleite. Grounding. Unter dem neuen Eigner SHS Aviation gewinnt der Neufang Kontur. VLM sucht aktiv Cockpitpersonal für A320 und A330 und will 2017 sowohl im Charter- als auch im Liniengeschäft wieder durchstarten.

Hohe Schulden zwangen VLM im Juni in die Knie. Doch für die bankrotte Airline fand sich rasch ein Käufer - SHS Aviation, eine niederländische Firma mit kanadischen Investoren, die ihren Sitz wiederum in Hongkong haben, griff zu und stellt VLM unter dem Dach der in Belgien registrierten "SHS Antwerp Aviation" neu auf.

"2017 werden wir mit Linienflügen starten", sagte VLM-Sprecher Paul Sies aero.de am Dienstag. "Eine Fokker 50 wird im Charter für Vizionair (eine virtuelle Airline mit Sitz in Antwerpen, Red.) fliegen. Der Rest der Flotte steht abseits der Spitzenzeiten für Charterflüge zur Verfügung."

Laut aktuellen Stellenanzeigen - VLM sucht Kapitäne und Erste Offiziere - wird sich der neue Flugzeugpark aus Fokker 50, Fokker 70, Airbus A320 und sogar A330 zusammensetzen.

Die anlaufende Bereederung einer A330 legt konkrete Langstreckenpläne nahe. Nach Medieninformationen will VLM 2017 tatsächlich vom Flughafen Ostende-Brügge Ziele in China anfliegen. Die Airline hat dies bislang nicht bestätigt.