Air-Berlin-Insolvenz
Älter als 7 Tage
Lauda sieht sich Niki-Bücher an
WIEN - Nach der Insolvenz von Air Berlin ist Niki Lauda am Rückkauf der von ihm gegründeten Fluglinie interessiert.
"Ich habe einen Brief vom Insolvenzverwalter von Air Berlin bekommen. Mit der Einladung, mir die Papiere anzuschauen. Das werde ich jetzt machen", sagte Lauda der Tageszeitung "Österreich" (Sonntag). "Und am kommenden Dienstag habe ich bei ihm bereits einen Termin."
Nach Hans-Rudolf Wöhrl, Ryanair und Condor deponierte zuletzt auch Niki Lauda Interesse an einem Angebot.
Eine Komplettübernahme von Niki durch die Lufthansa würde in Österreich eine untragbare Monopolsituation schaffen, warnte Lauda gegenüber der "Krone". Damit werden sich die Kartellbehörden auseinandersetzen müssen. "Ein Monopol der Lufthansa wäre eine Katastrophe. Da müssten sich alle Flughäfen, Reiseveranstalter und Passagiere an den Kopf greifen."
Lauda will "die gleiche Chance haben wie die Lufthansa, die das von langer Hand geplant hat". Vorerst möchte er einen Blick in die Bücher werfen, um zu sehen, was sich seit seiner Zeit bei Niki geändert hat. Man müsse sich die Kostenstruktur genau anschauen. Erst dann könne er entscheiden, ob ein Gebot für Niki Sinn ergebe oder nicht.
© aero.at, OTS | 27.08.2017 11:05
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Beitrag vom 28.08.2017 - 13:05 Uhr
Wenn die Rosinen umkämpft sind und die Nische aus ihrer Natur heraus schwierig ist, bringt mir dann Skalengröße einen Vorteil, wenn ich mich darauf fokussiere?
ökonomisch ja, der Markt ist durchaus bedeutend, aber eben stark auf saisonale Kleinmärkte verteilt, siehe auch Ihr Beispiel Germania. Niki im Verbund mit einer Condor könnte dabei wichtige Synergien heben.
Da stimme ich zu. Schaun wir mal was kommt, am Dienstag hat er ja schon einen Termin in Berlin.
Ich sehe hier allerdings die Zeit als das Problem. Die Zeit drängt und denn das Geld ist knapp. Schnelle Entscheidungen, maximalen Ertrag aus der Insolvenzmasse erlösen und möglichst viele Arbeitsplätze retten erscheint mit hier die Quadratur des Kreises. Wir werden sehen.
Beitrag vom 28.08.2017 - 12:59 Uhr
Wenn die Rosinen umkämpft sind und die Nische aus ihrer Natur heraus schwierig ist, bringt mir dann Skalengröße einen Vorteil, wenn ich mich darauf fokussiere?
ökonomisch ja, der Markt ist durchaus bedeutend, aber eben stark auf saisonale Kleinmärkte verteilt, siehe auch Ihr Beispiel Germania. Niki im Verbund mit einer Condor könnte dabei wichtige Synergien heben.
Beitrag vom 28.08.2017 - 11:51 Uhr
@gpower: Die Existenzberechtigung der Touristiker liegt in der Versorgung von Nischenmärkten, die für Liniencarrier (LCC wie Legacy) uninteressant sind, mangels Masse. Niki bedient allein in Griechenland 19 Ziele, ähnlich in Spanien. EW pickt sich nur die Rosinen heraus und auch eine AUA spielt da eher halbherzig den Lückenbüßer, weil HG bereits verkaufte Märkte reduziert hat. Da standen die Veranstalter kurz vor einem Aufstand.
Die Existenzberechtigung spreche ich ja nicht ab. Wenn es funktioniert ist es ja gut.
Es stellt sich aber die Frage, warum ist die Nische eine Nische, warum geht da kaum einer rein? Weil es, wie Sie sagen, mangels Masse nicht interessant ist. Sonst wären da mehrere drin. Wenn die Rosinen umkämpft sind und die Nische aus ihrer Natur heraus schwierig ist, bringt mir dann Skalengröße einen Vorteil, wenn ich mich darauf fokussiere? Kann dieses Geschäftsmodell dadurch besser tragen und im Wettbewerb mit den Mixcarrieren bestehen? Germania macht es vor, es kann funktionieren. Aber sie sind eher klein und flexibel und haben eine unschlagbare Kostenbasis. Von der wäre zB Condor noch ein gutes Stück entfernt. Mal unabhängig davon ob man gut findet wie Germania diese Kostenbasis erreicht.
Dieser Beitrag wurde am 28.08.2017 11:52 Uhr bearbeitet.
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ökonomisch ja, der Markt ist durchaus bedeutend, aber eben stark auf saisonale Kleinmärkte verteilt, siehe auch Ihr Beispiel Germania. Niki im Verbund mit einer Condor könnte dabei wichtige Synergien heben.
Da stimme ich zu. Schaun wir mal was kommt, am Dienstag hat er ja schon einen Termin in Berlin.
Ich sehe hier allerdings die Zeit als das Problem. Die Zeit drängt und denn das Geld ist knapp. Schnelle Entscheidungen, maximalen Ertrag aus der Insolvenzmasse erlösen und möglichst viele Arbeitsplätze retten erscheint mit hier die Quadratur des Kreises. Wir werden sehen.
ökonomisch ja, der Markt ist durchaus bedeutend, aber eben stark auf saisonale Kleinmärkte verteilt, siehe auch Ihr Beispiel Germania. Niki im Verbund mit einer Condor könnte dabei wichtige Synergien heben.
Die Existenzberechtigung spreche ich ja nicht ab. Wenn es funktioniert ist es ja gut.
Es stellt sich aber die Frage, warum ist die Nische eine Nische, warum geht da kaum einer rein? Weil es, wie Sie sagen, mangels Masse nicht interessant ist. Sonst wären da mehrere drin. Wenn die Rosinen umkämpft sind und die Nische aus ihrer Natur heraus schwierig ist, bringt mir dann Skalengröße einen Vorteil, wenn ich mich darauf fokussiere? Kann dieses Geschäftsmodell dadurch besser tragen und im Wettbewerb mit den Mixcarrieren bestehen? Germania macht es vor, es kann funktionieren. Aber sie sind eher klein und flexibel und haben eine unschlagbare Kostenbasis. Von der wäre zB Condor noch ein gutes Stück entfernt. Mal unabhängig davon ob man gut findet wie Germania diese Kostenbasis erreicht.
Dieser Beitrag wurde am 28.08.2017 11:52 Uhr bearbeitet.