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Ryanair streicht weitere Flüge – Auch Schönefeld-Köln/Bonn

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Ryanair

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DUBLIN / BERLIN - Die irische Billig-Airline Ryanair streicht erneut Tausende Flüge, um ihre Personalprobleme in den Griff zu bekommen. Im Winterflugplan von November bis März werden etwa 18 000 der rund 800 000 geplanten Flüge gestrichen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Dublin mitteilte.

Ryanair lässt dafür zunächst 25 ihrer rund 400 Flugzeuge am Boden, im kommenden Sommer seien es dann zehn Flieger weniger als die bislang geplanten 435. Von den Streichungen im Winter sind den Angaben zufolge rund 400 000 Passagiere betroffen.

In Deutschland werden die Strecke Köln-Berlin sowie Flüge von und nach Hamburg, Memmingen, Baden-Baden und Frankfurt-Hahn gestrichen.

Seit zwei Jahren fliegt Ryanair fünfmal am Tag zwischen beiden Berlin-Schönefeld und Köln/Bonn hin und her. An seiner größten deutschen Basis in Schönefeld hat Ryanair neun Maschinen stationiert.

Über die angekündigten Absagen hinaus werde es keine weiteren dienstplanbedingten Flugstreichungen im Winter oder im Sommer 2018 geben, versprach Ryanair-Chef Michael O'Leary in einer Mitteilung.

Ryanair kämpft derzeit mit erheblichen Planungsschwierigkeiten und einem Mangel an Reservepiloten. Die Airline kündigte Verbesserungen bei den Dienstplänen ihrer 4200 Piloten an und will in den nächsten Monaten 650 neue Piloten rekrutieren. Man habe 2500 Interessenten auf der Liste.

Bei einer Aktionärsversammlung vor etwa einer Woche hatte O'Leary sich für das Flug-Chaos entschuldigt. Schuld seien auch "schwere Managementfehler" bei der Urlaubsplanung für die Besatzungen. Im ersten Quartal des kommenden Jahres will Ryanair bereits 40 Prozent der 2018er-Urlaubsansprüche erfüllt haben.

Das Unternehmen sicherte seinen Piloten eine verlässliche Urlaubsplanung zu. An den Standorten Dublin, London-Stansted, Berlin und Frankfurt wurden Kapitänen 10 000 Euro und Co-Piloten 5000 Euro zusätzliches Gehalt angeboten. Das war allerdings von einigen Piloten angesichts unklarer Beschäftigungsverhältnisse als unzureichend bezeichnet worden.

Ryanair sicherte dazu interne Gespräche in den kommenden Monaten zu. Man werde sich aber weiterhin nicht mit konzernfremden Piloten oder Gewerkschaften auseinandersetzen, betonte die Airline.

Bereits im September und Oktober hatte die passagierreichste Gesellschaft Europas 2100 Flüge gestrichen. Ryanair wollte damit die eigene Pünktlichkeit verbessern und Urlaubsansprüche der Crews berücksichtigen, wie das Unternehmen angab. Das war auf erhebliche Kritik gestoßen.
© dpa-AFX | 27.09.2017 14:35

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Beitrag vom 28.09.2017 - 13:29 Uhr
Ryanair wird trotzdem gut dastehen.

Man sollte nie die Motivation der Analysten unterschätzen, noch mehr Umsatzwachstum zu fordern - und auch ihre Macht das durchzusetzen. Auch entgegen des gesunden Menschenverstands...
Die Eigner von Ryanair werden das nicht so sehen, dass FR gut dasteht...

Zwar nicht bei Ryanair aber bei anderen AG's ist es mir relativ egal ob die Zahl der verkauften Produkte/Dienstleistungen steigt solang unterm Strich sogar mehr übrig bleibt. Mehr Produktion oder Umsatz ist für sich allein ja kein erstrebenswerter Wert. Air Berlin hat auch Umsatz und Mill. Passagiere und was haben die Aktionäre davon? Nichts außer wohl nahezu vollständigem Verlust der Kapitaleinlage.

Was der Beitrag sagen wollte ist nur das ich vermute die finanziellen Belastungen für Ryanair halten sich in Grenzen bzw. durch die Aufgabe schwacher Erlösstrecken bleibt unterm Strich vielleicht sogar mehr übrig. Dann wird kein Ryanaktionär unzufrieden sein.

Dieser Beitrag wurde am 28.09.2017 13:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.09.2017 - 11:29 Uhr
Ryanair wird trotzdem gut dastehen.

Man sollte nie die Motivation der Analysten unterschätzen, noch mehr Umsatzwachstum zu fordern - und auch ihre Macht das durchzusetzen. Auch entgegen des gesunden Menschenverstands...
Die Eigner von Ryanair werden das nicht so sehen, dass FR gut dasteht...

Dieser Beitrag wurde am 28.09.2017 11:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.09.2017 - 10:54 Uhr
Da kann sich CS bei O'Leary bedanken. Der kann offenbar im Moment aus Pilotenmangel nicht weiter exoandieren. Somit dürfte der Preisdruck auf Eurowings etwas nachlassen und die Expansion dort wird noch lohnender.

Ryanair wird trotzdem gut dastehen. Dort werden ja keine Goldesel geschlachtet sondern Strecken eingestellt oder verdünnt die im Ertrag mangelhaft sind. Schließt trotzdem nicht aus das die einzelne Strecken von Air Berlin besetzen werden. Es steht ein kräftiges Stühlerücken in D nach der Einstellung von Air Berlin bevor.


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