Air-Berlin-Integration
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Eurowings: Schwierigste Etappe "fast geschafft"

Eurowings Airbus A320-214
Eurowings Airbus A320-214, © Michael Lassbacher

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KÖLN - Nach zahlreichen Flugstreichungen und Verspätungen in den vergangenen Monaten sieht sich die Lufthansa-Tochter Eurowings wieder auf einem Kurs der Stabilisierung. Die Integration von Air Berlin ist laut Eurowingschef Thorsten Dirks nach wie vor ein Kraftakt - aus dem Gröbsten ist Eurowings aber wohl raus.

"Mit Übertragung der letzten Ex-Air-Berlin-Flugzeuge haben wir die wohl schwierigste Etappe jetzt fast geschafft. Durch die jüngsten Flottenzugänge konnten wir die zwischenzeitlich knappen Flugzeug-Reserven in den vergangenen Wochen deutlich erhöhen", sagte Dirks "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Express" (Samstagsausgabe).

Damit habe die Airline ihre Zuverlässigkeit im Juli bereits spürbar verbessert und Flugplan-Änderungen signifikant reduzieren können. "Unser Anspruch ist es, nach einem schwierigen Sommer 2018 bald wieder zu den zuverlässigsten Airlines in Europa zu gehören. Da kommen wir her, und da wollen wir wieder hinkommen", sagte Dirks.

Jede Streichung und jede Verspätung sei eine zu viel. "Deshalb haben wir uns für unsere Performance insbesondere im Mai und Juni bei all unseren Kunden entschuldigt - und zwar unabhängig davon, ob wir die Gründe für Verspätungen und Annullierungen zu verantworten haben oder nicht", sagte Dirks.

Als Gründe für die enorme Zunahme von Flugplanänderungen nannte Dirks unter anderem Serien-Streiks und Personalengpässe bei der Flugsicherung, die alle Airlines gleichermaßen beträfen. Der Eurowingschef räumte aber ein, dass ein nicht unerheblicher Teil der Schwierigkeiten durch die Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin entstanden sei.

"Wir sind auch selbstkritisch genug um zu sehen, dass wir bei diesem Integrationsprojekt hier und da zu ambitioniert waren", sagte Dirks. Es sei zwar im Rekordtempo gelungen, mehr als 70 Maschinen der früheren Air Berlin zu transferieren. "Aber es ist uns eben nicht ohne Verzögerungen gelungen", so der Eurowingschef.

Man dürfe nicht vergessen, dass Air Berlin die größte Pleite in der Geschichte des europäischen Luftverkehrs gewesen sei. Von heute auf morgen seien mehr als 140 Flugzeuge aus dem Markt gegangen. Die laufende Übergangsphase sei ein Kraftakt, für den es keine Blaupause gebe.

"Digitale Reiseplattform"

Mit Blick auf die Zukunft des Unternehmens sagte Dirks, man wolle die Digitalisierung vorantreiben. "In fünf Jahren wird Eurowings keine klassische Airline mehr sein, sondern eine digitale Reise-Plattform". Dafür werde die Low-cost-Airline den Kunden auf der Website und mit Hilfe einer App über den reinen Flug hinaus vermehrt personalisierte Angebote an digitalen Services und Produkten bieten.
© aero.de, OTS | Abb.: Eurowings | 17.07.2018 08:36

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Beitrag vom 17.07.2018 - 11:20 Uhr


Von denen ist aber meines Wissens keiner zu EW gegangen.


Die fliegen aber ja im Auftrag für EW - wir können da kleinlich sein, aber auch eine Verzögerung dort führt zu Problemen bei der EW und deren Außenwirkung.


Beitrag vom 17.07.2018 - 11:09 Uhr
Ein paar der A332 der XG kamen von der Eva Air.
Die sind aber schon seit 2015 in Betrieb und kamen nicht von der AB.
Es waren 2 von China Eastern über AB. Aber kann ja sein, dass man, wenn man das Flugzeug least weniger Aufwand in der Dokumentation ist wenn man es in D registriert und der Besitzer im Ausland sitzt als wenn man es als D Firma kauft und hier vollständig registriert. Gibt hier ja einen Fachmann, vielleicht hat der Hintergründe.
Beitrag vom 17.07.2018 - 11:06 Uhr
Auszug aus dem Interview:
"Zum Teil waren Dokumente wegen chinesischer Vorbesitzer in Mandarin verfasst und mussten übersetzt werden.." -- welche AB Airbuss, die EW nach der Insolvenz von AB integriert hat, kamen den aus Taiwan und dessen Dokumentation bei der AB noch nicht in deutscher / englischer Sprache verfasst war?

Es gab da schon zwei (D-ABNU, D-ABNT), die mal bei China Eastern angefangen haben. Dürfen die bei AB aber überhaupt ohne die entsprechende Übersetzung fliegen?

Ein paar der A332 der XG kamen von der Eva Air.

Von denen ist aber meines Wissens keiner zu EW gegangen.


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