SPD lehnt Abnahme ab
Älter als 7 Tage

EADS - Eurofighter Bestellung gefährdet

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Sicherheitspolitiker der SPD-Fraktion im Bundestag sprechen sich erstmals geschlossen dagegen aus, die geplanten dritte Tranche der Kampfflugzeuge "Eurofighter" abzunehmen. "Wir erwarten eine Reduzierung der Stückzahl", sagte der Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). "Ansonsten gibt es von der SPD-Bundestagsfraktion keine Zustimmung, Flugzeuge der dritten Tranche abzunehmen."



Am Donnerstagnachmittag wird die Fraktion in der aktuellen Etatdebatte zum Haushalt des Bundesverteidigungsministeriums diese Position darlegen. "Die Kontroverse hat endlich das Parlament erreicht", sagte Bartels. Die SPD fordert konkret, wegen der gestiegenen Kosten für die Entwicklung des Eurofighters von der dritten Tranche nicht mehr 68 Kampfflugzeuge abzunehmen, sondern nur noch 34. "Das entspricht der Größe eines Geschwaders", sagte Bartels.

Er betonte, dass es auch denkbar sei, die zweite Hälfte der dritten Tranche weiterzuverkaufen. Ähnliche Pläne hege etwa Großbritannien. Mögliche Abnehmerstaaten seien die Schweiz aber auch Indien, zitiert das Blatt Bartels.

Der Haushalt sieht derzeit Ausgaben von 23 Milliarden Euro für die Entwicklung und Beschaffung des Eurofighters vor ohne Bewaffnung der Maschinen. Insgesamt wollte Deutschland 180 Flugzeuge von einem Konsortium aus deutschen, britischen, spanischen und italienischen Rüstungsproduzenten kaufen.

Während die CDU im Bundestag noch auf die Einhaltung der Verträge poche, verlangten FDP und Grüne, die Bestellung komplett zu stornieren. Mit der jetzigen Wendung werde auch für EADS deutlich, dass nach der Eurofighter-Produktion erst einmal keine Kampfjets mehr in Europa produziert würden. Das Kampflugzeug, das vom Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gebaut wird, steht seit Jahren wegen der hohen Kosten in der Kritik.
© dpa-AFX | Abb.: Eurofighter GmbH | 17.09.2008 14:59

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Beitrag vom 17.09.2008 - 23:02 Uhr
Mik... und wer soll das alles bezahlen?
Die Vereinigten Staaten von Europa werden
zwangsläufig irgendwann mal kommen, auch
wenn wir das nicht mehr erleben.
...aber trotzdem habe ich immer noch nicht
verstanden, warum wir gerade in Afganisatan
"sichern." Hätten wir nicht weit weniger Angst
vor Terror, wären wir dort nicht. Ich frage nur,
bin kein Politiker.
Beitrag vom 17.09.2008 - 20:39 Uhr
Deutschland war darmals auch in der NATO .....!!! Über Afganistan kann man sich streiten aber Deutschland ...hat Interessen im Ausland die manchmal auch mit Millitär "Geschützt ..Durchgesätzt" werden müssen auch wenn es vielen hier nicht schmeckt !!!! So ist nun mal die Welt !!!! Wir hier in Deutschland leben oft in nim Gläsernen Käfig so kommt es mir vor ... :roll:
Am besten währe ne EU Armee die ist aber ohne eine Art Vereinigtestaaten von Europa nicht möglich :!:
Und es krankt ja nicht nur bei der Luftwaffe ...die Marine ist hoffnungslos überfordert und viel zu klein ......Und vor allem fehlt ne Marineluftwaffe...und damit meine ik nicht nur Flugzeugträger .... :!:
Beitrag vom 17.09.2008 - 20:19 Uhr
@Mik: Du musst das anders sehen. Wir sind nicht mehr Deutschland
allein gegen die Bösen der Welt, nein, wir sind die Nato. Daher ist der
Vergleich mit Abrüstung relativ, die gesamte Schlagkraft zählt nun.
Und da ist die Nato heute wesentlich stärker als Deutschland früher
ganz alleine, ist ja logisch.
Aber mal eine andere Frage, die ich bisher nicht verstanden habe und
mir auch niemand schlüssig erklären konnte: Warum müssen unsere
Kampfflugzeuge nach Afganistan etc.? Muss das wirklich sein, wenn ja,
warum ist das so. Müssen wir Jets kaufen, die dort zusammen geschossen
werden - von unseren Steuergeldern..?


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