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Wie weiter ohne die 737 MAX? "Je länger dieser Zustand andauert, desto schwieriger wird es für uns, damit umzugehen", räumte Southwest-Airlines-Chef Gary Kelly jetzt in einem Memo an die Mitarbeiter ein.
Southwest hatte bis zum Grounding 34 737 MAX übernommen und sollte 2019 41 weitere Flugzeuge der Serie erhalten - rund jedes zehnte Flugzeug in der Flotte sollte in diesem Jahr eine 737 MAX sein.
Eigentlich passt seit jeher kein Blatt zwischen Southwest Airlines und Boeing - das MAX-Debakel stellt die Geschäftsbeziehgung jedoch auf eine harte Probe. Allein im laufenden Sommerflugplan treibt der Ausfall der Teilflotte die Produktionskosten der Airline um fünf Prozent in die Höhe.
Sollte das Grounding bis Jahresende andauern werde Southwest Airlines die eigenen Ziele für das vierte Quartal "noch einmal überprüfen" müssen, sagte Kelly.
Trotzdem werde die Airline vorerst keine gebrauchten 737-800 oder gar 737 Classic als Zwischenlösung beschaffen. Kelly hat einen anderen Plan B: Southwest Airlines will mit Leasingfirmen bei einem andauernden MAX-Verbot über eine Verlängerung auslaufender Mietverträge für ältere 737-700 reden.
Ryanair begegnet dem Ausfall der 737 MAX hingegen mit radikalen Korrekturen im Flugplan 2020. Andere Airlines grasen den Markt nach passendem Ersatz ab.
So wird United im Winter 19 Boeing 737-700 in die Flotte holen. Die Airline stellt zwar ausdrücklich keinen Zusammenhang zum Ausfall der 737 MAX her - dennoch wird das Grounding für Betreiber zum Stresstest. Seit 13. März ist die 737 MAX nach zwei Totalverlusten mit 346 Toten für Passagierflüge gesperrt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Southwest Airlines | 23.07.2019 10:56
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