Delta-Piloten
Älter als 7 Tage

Wenn der Mangel zum Vorteil wird

Delta Boeing 777-200LR
Boeing 777-200LR, © Delta

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ATLANTA - Die Delta-Flotte wird sich durch die Ausmusterung der Boeing 777 um 18 Großraumflugzeuge verkleinern - gut 7.000 Piloten hat die Airline nach Angaben des Managements zuviel. Nun erweist sich als Vorteil, was bis vor kurzem ein Problem darstellte: zahlreiche Piloten gehen dieses Jahr in Rente.

"Mir ist klar, dass das (7.000 Piloten, Red.) eine alarmierende Zahl ist", zitiert die Nachrichtenagentur "Reuters" den stellvertretenden Betriebsleiter John Laughter aus einem internen Memo. "Daher ist es wichtig zu wissen, dass wir die Personalbesetzung langfristig an dem Bedarf ausrichten, den wir haben."

Konkret heißt das, dass das Management zunächst versuchen wird, den Überhang über die Pensionierung älterer Mitarbeiter abzubauen. Doch all jene eingerechnet, die im kommenden Jahr 65 Jahre alt werden, bleiben laut Laughter immer noch 2.500 bis 3.500 Piloten übrig, die in Erwartung einer langsamen Erholung von der Krise zu viel sein werden.

Bis zum Ausbruch der Krise galt das Durchschnittsalter der Cockpit-Crew den Managern der US-Airlines als Problem. Von Nachwuchssorgen geplagt, stieg etwa United wieder selbst in die Pilotenausbildung ein, andere vereinfachten den Wechsel von den Regionalairlines in die Cockpits der Mainlines

Auch die anderen großen US-Airlines sehen sich im Zuge der Coronavirus-Krise gezwungen, ihre Flotten und Crew zu verkleinern. Wenn die Nachfrage wieder anzieht setzt das Delta-Management auf der Langstrecke auf Airbus A330 und A350-900.
© aero.de | Abb.: Delta Air Lines | 19.05.2020 11:51

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Beitrag vom 19.05.2020 - 13:56 Uhr
Das wird kaum was an der Tatsache ändern, dass der Großteil der jetzt aktiven Piloten in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen wird. Auch wenn man von einer langsamen Erholung des Marktes ausgeht, muss man den Zustrom von Nachwuchs in den operativen Stellen sichern. Man hat lediglich eine Verschnaufpause "bekommen" und nun (akut) keinen Grund mehr, weitreichende Zugeständnisse an das Personal zu machen.


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