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Tage der Lufthansa im Dax sind wohl gezählt

Lufthansa-Leitwerk vor der Frankfurter Börse
Lufthansa-Leitwerk vor der Frankfurter Börse, © Lufthansa AG

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FRANKFURT - Dem Sinkflug der Lufthansa-Aktie in der Corona-Krise folgt aller Voraussicht nach der Abstieg der Fluggesellschaft aus dem Dax. Die jüngsten Ranglisten der Deutschen Börse deuteten darauf hin, dass an diesem Donnerstagabend (22.00 Uhr) die Entscheidung fällt.

Als potenzieller Aufsteiger in den Deutschen Aktienindex gilt der Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen. Umgesetzt würden die Änderungen zum 22. Juni dieses Jahres.

Die Deutsche Börse überprüft regelmäßig die Zusammensetzung ihrer Aktienindizes. Maßgeblich für die Zugehörigkeit zum Kreis der 30 Dax-Konzerne sind Börsenumsatz (Handelsvolumen) und Börsenwert (Marktkapitalisierung) eines Unternehmens.

Bei der Lufthansa schlägt nicht nur der zuletzt schwache Aktienkurs ins Kontor, sondern auch der gesunkene Streubesitz. Denn im März war der Münchner Unternehmer und Milliardär Heinz Hermann Thiele über seine Investmentholding KB Holdings als Großaktionär bei der Airline eingestiegen. Sein Anteil beträgt inzwischen 10 Prozent.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETFs). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse hat. Die Zugehörigkeit zum Dax ist aber auch eine Frage von Prestige: Gerade für internationale Investoren ist der Leitindex das Aushängeschild der deutschen Wirtschaft.

Mit einem Dax-Abstieg wäre die Deutsche Lufthansa AG in namhafter Gesellschaft: Im September 2019 musste das Industrie-Urgestein Thyssenkrupp den Top-Börsenindex verlassen, ein Jahr zuvor erwischte es die Commerzbank, die ausgerechnet dem Zahlungsabwickler Wirecard Platz machen musste. Auch Thyssen und die Commerzbank gehörten zum Kreis der 15 Gesellschaften, die seit dem Start des Dax am 1. Juli 1988 bis dahin ohne Unterbrechung in dem Index gelistet waren.

Die Lufthansa ist in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten, weil seit Monaten kaum noch Flugverkehr möglich ist. In dem Konzern mit etwa 138 000 Beschäftigten stehen deswegen Tausende Jobs auf der Kippe. Die Bundesregierung hat ein Hilfspaket geschnürt, das verschiedene Hilfen und Eigenkapitalmaßnahmen in einer Gesamthöhe von rund neun Milliarden Euro vorsieht. Im Gegenzug soll der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) 20 Prozent der Aktien übernehmen. Außerdem ist vorgesehen, dass der Bund zwei Posten im 20-köpfigen Aufsichtsrat der Lufthansa besetzt.
© dpa | 04.06.2020 05:26
#15926
Beitrag vom 06.06.2020 - 00:45 Uhr
Der Thread wird auf "Read-only" gesetzt.
Ich kann mich der Aussage des Users @4 nur anschließen:
"Das Thema wurde bereits von den Ereignissen überholt."

Darum ist es nicht verwunderlich, dass zu dem eigendlichen Thread-Thema keine Beiträge mehr eingestellt wurden, der Thread stattdessen aber zum X. Mal zur Führung einer weiteren Neiddebatte missbraucht wurde.
Fly-away Moderator
Beitrag vom 05.06.2020 - 23:18 Uhr
... so manchem hier scheint der Ernst der Lage bei Hansens nicht bewußt zu sein:

von wegen "warum sitzen die dann nicht bei LH im Cockpit ..."

das ist in der derzeitigen Situation der DLH wirklich völlig irrelevant, die Lufthansa, wie wir Sie bisher kannten GIBT ES SO NICHT MEHR !!

der Laden geht ohne Staatl Hilfe absehbar binnen Monaten in die Insolvenz ! Hallo - aufwachen die ewig gestrigen !

Lufthansa hat massiv Schlagseite - aber die Kapelle (VC) spielt noch immer ... und denkt, daß dies ohne Kündigungen abginge - Träumer !

CORONA ist ja nur das Eine, die DLH hat sich auch Millionen schwer beim Hedging des Fuels verzockt - da kann man künftig evtl froh sein mit dem DLR Test über haupt noch irgendo / was zu floegen ... denn Lufthansa Call-Sign über den Wolken hat derzeit Seltenheitswert ...

und bevor jd, wieder mit der unselig/falschen Neiddebatte (aufgrund mangels an Argumenten) anfängt:
bin selber DLR positiv, war jahrelang bei DLH / bin aber lange in Brunei geflogen -genau, denn da gab es noch mehr Kohle wie bei Hansens ;-)

Dieser Beitrag wurde am 05.06.2020 23:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.06.2020 - 22:41 Uhr

Sie wissen doch selbst, dass alle anderen grossen Airlines Ihre Crews ähnlich bezahlen, je nach Seniorität. Da ist der VTV gar nicht so ungewöhnlich!

Es geht doch nicht um Crews, es geht um darum, dass alle im gleichen Unternehmen arbeiten (so SaintEx) und zum Erfolg beitragen.


Genau das ist der Punkt. Aber den wollen/können unsere Kollegen im Cockpit ja nicht sehen. Ein Konzern ein Produkt, aber bezahlt werden als wenn man alleine das Geld einbringt. Mir doch ehrlich gesagt Scheiss egal was die anderen Firmen machen.
Ich finde es einfach ignorant, unkollegial, unfair und vor allem unsolidarisch. Und da gibts ne Menge außerhalb der Cockpits die so denken. Alle gleich meine ich damit übrigens nicht, aber am selben Verhandlingstisch mit allen Beschäftigtengruppen in einem Boot.


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