Hauptversammlung
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Iberia prüft Alternativen zur Fusion mit British Airways

MADRID - Die spanische Fluggesellschaft Iberia sieht die Fusionsgespräche mit British Airways durch die Wirtschaftskrise belastet. "Gegenwärtig konzentriert sich jeder zunächst auf sein eigenes Geschäft", sagte Iberia Vorstandschef Fernando Conte vor der Aktionärshauptversammlung in Madrid. "Die Verhandlungen sind hierdurch in Stocken geraten." Iberia halte am Ziel einer Fusion grundsätzlich aber fest.



Conte forderte bei einem Zusammenschluss mit British Airways ein größeres Gewicht seiner Gesellschaft im neuen Unternehmen. Als die Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss begonnen hatten, sprachen die Rahmenbedingungen nach Medienberichten für einen Aktientausch im Verhältnis von 65 Prozent für British Airways und 35 Prozent für Iberia.


Unterdeckte Pensionsverbindlichkeiten auf Seiten von British Airways und die gegenwärtigen Marktbewertungen der Unternehmen würden einen höheren Anteil von Iberia aber rechtfertigen, sagte Conte. Iberia halte sich auch einen Zusammenschluss mit einer anderen europäischen Netzwerkgesellschaft offen.

Die spanische Fluggesellschaft nannte Air France-KLM und auch die Deutsche Lufthansa wieder als mögliche Partner. Allerdings ist British Airways bereits mit einem Anteil von 13,15 Prozent an Iberia beteiligt.

Systemweite Kapazitätskürzungen

Auch Iberia musste im ersten Quartal hohe Rückgänge bei Passagieren und Fracht hinnehmen. Die Gesellschaft fährt daher ein Kostensenkungsprogramm und wird ihre Kapazitäten im laufenden Jahr systemweit um 4,3 Prozent zurückfahren. Der Inlandsverkehr wird dabei mit 10,4 Prozent den größten Einschnitt erfahren, während die Kapazität auf Langstrecken nur um ein Prozent abgesenkt wird.

Im Mai nahm Iberia fünf Airbus A320 aus dem Dienst. Die Auslieferung eines Airbus A340-600 wurde von Oktober 2009 auf September 2010 zurückgestellt. Im laufenenden Jahr will Iberia insgesamt zwischen 110 und 125 Millionen Euro einsparen und ihr geplantes Investitionsvolumen mit 80 bis 85 Millionen Euro um die Hälfte kürzen.

Im April hatte sich die Gesellschaft mit ihren Flugzeugführern auf eine moderate Gehaltssteigerung von 0,6 Prozent geeinigt. Conte betonte, dass Iberia auch in der Krise über eine solide Liquiditätsbasis verfüge. Zum Ende des ersten Quartals wies die Gesellschaft liquide Mittel von 2,25 Milliarden Euro aus.
© aero.de | Abb.: Iberia | 04.06.2009 10:05

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Beitrag vom 07.06.2009 - 00:45 Uhr
LH is also thinking about SAS or ......?
Beitrag vom 04.06.2009 - 15:54 Uhr
MD 11 BMI will LH nach meiner Meinung auf jedenfall. Es geht nur um die Vertragsgegenstände die bei Abschluss Bestand hatten und nun abgeklärt werden müssen. BMI ist für LH wichtig um auch einen Service für die Star Alianz zu garantieren. Das ist so wie mit der LOT. Ich denke aber die EU hätte etwas dagegen wenn LH auf einmal Eigentümer oder Anteilseigner von Iberia ist. Nach meiner Meinung wäre das zuviel.
Beitrag vom 04.06.2009 - 13:01 Uhr
BMI??? Bei BMI ist man wohl eher damit beschäftigt sie NICHT übernehmen zu müssen...Sollte LH nicht um den deal herumkommen werden sie sie sicher nicht lange behalten. es gibt mit BA und VS zwei Airlines, die die Slots nur zu gerne hätten.

Brussels wird kein Problem sein, da das ein solider Laden ist und AUA, wird sich vorher noch selbst die Flügel stutzen. Da wird nicht viel von übrig bleiben.


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