Älter als 7 Tage

Weiter kaum Aufträge für Airbus

TOULOUSE (dpa) - Der Flugzeugbauer Airbus hat heftig mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen. Die Tochtergesellschaft des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS zählte in diesem Jahr bis Ende Mai nur 32 neue Aufträge - dieser Zahl standen zudem 21 Abbestellungen gegenüber. Unter anderem stornierten Kunden fünf Aufträge für Langstreckenjets des Typs A350-800 und fünf Aufträge für Maschinen des Typs A320, wie Airbus am Freitag in Toulouse mitteilte. Netto gab es in den ersten fünf Monaten damit nur elf neue Bestellungen - zwei davon im Mai.



Der Airbus-Konzern hatte bereits Anfang Mai erklärt, dass er angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise einen starken Einbruch der Bestellungen erwarte. Brutto - also ohne Stornierungen - dürften statt 400 nur bis zu 300 Airbus-Maschinen bestellt werden, hieß es. Experten vermuten, dass auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris Mitte Juni neue Aufträge verkündet werden könnten.
© dpa | 05.06.2009 23:30

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Beitrag vom 10.06.2009 - 16:51 Uhr
Die Ursache könnte aus meiner Sicht im viel zu kurzfristigen Denken der Entscheidungsträger in den Fluggesellschaften liegen. Wie will man den Eigentümern einer Fluggesellschaft bei roten Zahlen und rückläufigen Passgierzahlen vor dem Hintergrund der Grundsätze des "shareholder value" erklären, dass man in Krisenzeiten finanzielle Mittel investiert, um sobald es besser wird, mit neuem -preiswert in der Krise erworbenen- Fluggerät an erster Stelle mit dabei zu sein? Ironie bei Seite. Die Lage für viele Fluggesellschaften ist schwerig und es wird sicher zur erheblichen Marktbereinigungen kommen. Bisherige Erfahrungssätze, z.B. dass in der Krise die Öl- und Rohstoffpreise fallen, und somit den Betrieb und Bau von Flugzeugen preiswerter wird, scheinen zur Zeit nicht mehr zu gelten. Daher wartet man halt ab was wird.
Beitrag vom 10.06.2009 - 15:54 Uhr
die Finanzierung für eine Auslieferung wird manchmal erst am Tag der Auslieferung festgezurrt. Ich kenne KEINE Airline, die bei Unterschrift unter einen Vertrag (über mehrere Flugzeuge) bereits die Finanzierung für diese in der Tasche hatte!

Und Du glaubst doch wohl nicht, daß Ryanair und Easyjet 2001 das Geld hatten, oder?
Beitrag vom 10.06.2009 - 13:28 Uhr
Inside Man
Warum nicht mehr Airlines die Wirtschaftskrise nutzen liegt nach meiner Meinung auf Hand. Als ersten denke mal daran welche Airline finanzielle so dar steht, dass sie mal einen Auftrag über 100 Flugzeuge machen kann. Gibt eigentlich nur wenige. Die Bank haben selber Probleme und gehen dieses Risiko (können sie ja nicht einschätzen) ungerne ein


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