Dritter Prototyp
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Hier fliegt eine künftige Boeing 777-9 der Lufthansa

Boeing 777X
Boeing 777X, © Boeing

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EVERETT - Auf dem Boeing-Werksflugplatz in Everett ist am 3. August der dritte Prototyp der Boeing 777-9 zum Erstflug gestartet. Das weiß lackierte Testflugzeug soll nach erfolgter Flugerprobung in Deutschland eine Karriere als Airliner starten: Als fünfte 777-9 der Lufthansa.

Erst kürzlich trat Boeing bei der 777-9 auf die Bremse: Wegen mangelnder Nachfrage, so erklärte der krisengeplagte Flugzeugbauer Ende Juli, werde man den Marktstart des neuen Großraumflaggschiffs um ein Jahr auf 2022 verschieben.

Bis dahin, so Boeings Hoffnung, dürfte die Airlinebranche die Corona-Talsohle durchschritten haben und vom Krisenmodus wieder zurück in Richtung Expansion schalten.

Der verschobene Start der Auslieferungen nimmt Boeing zudem den Zeitdruck, der zuletzt auf dem 777X-Programm lastete – hat der weltgrößte Zweistrahler doch ohnehin reichlich Verspätung.

Prototyp für Triebwerkstests

Die Erprobung der 777-9 geht derweil in ihre nächste Runde: Seit Montag ist auch der dritte Prototyp in der Luft. Um kurz vor 14 Uhr Ortszeit startete das Testflugzeug WH003 unter der Flugnummer BOE3 zu seinem Jungfernflug vom Flughafen Paine Field in Everett (Washington).

Unterwegs absolvierte die dritte 777-9, die das Testkennzeichen N779XY und die Werksnummer MSN 65799 trägt, einige Anflüge auf den Boeing-Flughafen Moses Lake, bevor sie rund dreieinhalb Stunden nach dem Start am King County International Airport in Seattle, besser bekannt als Boeing Field, landete.

Dort ergänzt sie nun die bislang aus zwei Flugzeugen bestehende Testflotte. In dieser Rolle wird sie vorrangig das Leistungsspektrum der riesigen GE9X-Turbofans erproben, die die 777-9 antreiben. Aber auch APU-Tests und Beladungstests stehen im Lastenheft von WH003.

Später zu Lufthansa

Wenn alles nach Plan läuft, ist die Karriere der MSN 65799 nach Abschluss der Flugerprobung allerdings noch nicht beendet – ganz im Gegenteil. Hat sie als Testflugzeug ihre Schuldigkeit getan, wird Boeing sie zurückrüsten und zu einem normalen Serienflugzeug umbauen.

In diesem Zuge wird das Testkennzeichen N779XY der bürgerlichen Kennung D-ABTE weichen – und der einstige Prototyp wird als fünfte Boeing 777-9 der Lufthansa in Deutschland eine neue Heimat finden.

Eine Zukunft, die übrigens auch auf den vierten 777X-Prototypen wartet. Dieser wird ebenfalls in Kürze zur Testflotte stoßen und nach der Flugerprobung als D-ABTI an Lufthansa gehen. Die erste 777-9, die an Lufthansa ausgeliefert wird, erhält dagegen das Kennzeichen D-ABTA. Auch sie steht kurz vor der Fertigstellung.
© FLUGREVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Boeing | 07.08.2020 11:05

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Beitrag vom 08.08.2020 - 00:09 Uhr
Wenn das Ding mal nicht ordentlich Übergewicht mit sich rumschleppen wird...

und aus diesem Grund glaube ich auch nicht daran, dass Lufthansa die Maschine übernehmen wird.
Hat sie auch nicht mit der vermeintlichen YE getan, einer 748

Wenn sie für die Testmaschine ordentlich Rabatt (i.e.: praktisch geschenkt) bekommt, rechnet sich das sicher. Man wird sehen.
Beitrag vom 08.08.2020 - 00:06 Uhr
Die geplante D-ABYE haben sie nicht wegen Mehrgewichts nicht übernommen sondern weil Boeing mehr Testflüge damit gemacht hat als Vertraglich vereinbart. Eigentlich hätte man sich sicher finanziell geeinigt, wenn LH nicht zu dem Zeitpunkt bereits der Meinung gewesen wär, zu viele von den 748 geordert zu haben... daher kam es sehr gelegen
Beitrag vom 07.08.2020 - 15:52 Uhr
Wenn das Ding mal nicht ordentlich Übergewicht mit sich rumschleppen wird...

und aus diesem Grund glaube ich auch nicht daran, dass Lufthansa die Maschine übernehmen wird.
Hat sie auch nicht mit der vermeintlichen YE getan, einer 748


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