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Lufthansa stellt die Bodenverkehrsdienste in Frankfurt und München möglicherweise neu auf. Nach "Handelsblatt"-Informationen prüft Lufthansa Beteiligungen an entsprechenden Dienstleistern, die zu niedrigeren Tarifen Funktionen im Bodendienst übernehmen könnten.
Tiefrote Zahlen bei Lufthansa Airlines im ersten Halbjahr verstärken den Spardruck im Lufthansa-Kern. Im Teilkonzern Lufthansa Airlines liefen laut Bereichsvorstand Jens Ritter in den ersten sechs Monaten 2025 307 Millionen Euro Verlust auf, von denen 274 Millionen Euro auf die Kernmarke Lufthansa Classic entfielen.
"Die Zahlen zeigen eindeutig, dass wir gegensteuern müssen", sagte Ritter. Lufthansa verfolgt im Kernbereich ein "Turnaround"-Programm, das bis 2028 2,5 Milliarden Euro Ergebnisbeitrag entfalten soll. Das Maßnahmenpaket umfasst Teilprojekte für schlankere Kostenstrukturen und Erlössteigerungen.
Lufthansa Classic wird dabei stärker auf Langstrecke getrimmt. "Die Zielsetzung ist sehr klar", sagte Lufthansa-Netzwerkmanager Stefan Kreuzpainter gerade auf dem Kapitalmarkttag des Konzerns in München. "Bis 2030 werden wir 50 Prozent der Lufthansa-Airlines-Kurzstreckenflotte bei den effizienteren Flugbetrieben Discover Airlines und City Airlines haben."
Ende 2024 kontrollierte der hochtarifierte Kern Lufthansa Classic noch 80 Prozent der Kurzstreckenflotte von Lufthansa Airlines. Konzernweit will Lufthansa Nettowachstum der Flotte allein auf das Interkontgeschäft lenken.
In ihren Verwaltungseinheiten will Lufthansa in den nächsten Jahren rund 4.000 Stellen und Doppelstrukturen abbauen.
Weniger Personal am Gate
Das Lufthansa-Management hat parallel in operativen Funktionsbereichen am Boden neue Einsparpotenziale eingekreist. Bis 2030 will Lufthansa auch im Premiumbereich 50 Prozent des Aufgabegepäcks über Drop-off-Automaten entgegennehmen, 2024 lag der Anteil hier bei weniger als 10 Prozent.
An den Gates will Lufthansa spätestens 2030 für Kontflüge nur noch einen, für Interkontflüge zwei Serviceagenten einsetzen. Der Personaleinsatz für das Boarding würde damit jeweils halbiert.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 13.10.2025 10:42
Kommentare (5) Zur Startseite
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Immer mehr Pseudo-Lufthansa, wo LH auf dem Schildchen draufsteht und dann Sub-Sub-Subfirmen stupide ihren Job machen wird in jedem Fall zum Premiumgefühl bei LH beitragen.
*Ironie off*
Der Engpass beim Boarding ist in der Maschine wenn Jeder versucht sein Gepäck zu verstauen und die Passagiere sich gegenseitig im Weg stehen und sich deswegen ein Rückstau bis in den Finger bildet.
Die Einsparung könnte durchaus für ein entspannteres Einsteigen sorgen.
Warum soll ich mir ein Lufthansa Ticket kaufen, wenn das Produkt das gleiche ist und nur die Sitzbezüge anders?
Dieser Beitrag wurde am 13.10.2025 12:20 Uhr bearbeitet.