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EFW-Geschäftsführer Andreas Sperl sprach am Mittwoch zum Auftakt in Rothenburg von einem "Meilenstein für die am Pilotprojekt beteiligten Unternehmen und die Region". Ein Airbus A320 solle möglichst umfassend zurück in den Wertstoffkreislauf.
Mit dem Flugzeug-Recycling setzen die EFW auf eine Nische, die aktuell an Bedeutung gewinnt. Durch die Corona-Pandemie sind Airlines und Betreiber weltweit von Umsatzeinbrüchen betroffen. Trotzdem müssen sie Wartungen und Reparaturen an ihren Maschinen ausführen, damit diese flugfähig bleiben.
Im Vergleich zu teuren Neuteilen würden gute Ausbau-Ersatzteile attraktiv, sagte eine EFW-Sprecherin. Je nach Auftraggeber und Flugzeug könne es sich für Kurzstreckenflugzeuge um 700 bis 1.500 unterschiedliche Teile handeln, die es wiederzugewinnen gelte.
Die Wahl auf Rothenburg fiel unter anderem wegen der 2.000 Meter langen Landebahn des Flugplatzes und der Abstell-Kapazität von bis zu 27 Flugzeugen. Hier sollen nun Bauteile wie Triebwerke, Fahrwerk oder Bordcomputer, hochwertiges Material wie Aluminium und andere Metalle oder Kunststoffe, Glas und Verbundmaterialien fachgerecht aufbereitet werden und eine zweite Verwendung finden.
Die EFW mit Sitz in Dresden ist ein anerkannter Wartungsbetrieb der Luftfahrtbehörden. Das Joint Venture von ST Engineering (Singapur) und Airbus baut unter anderem Passagierflugzeuge in Frachtflugzeuge um und repariert Airbus-Flugzeuge. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter.
Partner des Pilotprojekts sind neben dem Flugplatz Rothenburg an der sächsisch-polnischen Grenze das niederländische Unternehmen APOC Aviation als Flugzeug- und Ausbauteile-Händler sowie die Eco-FLY Ltd.
© dpa | Abb.: Elbe Flugzeugwerke | 09.12.2020 12:52
Kommentare (2) Zur Startseite
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Was soll das bedeuten? Seit wann hat ne Luftfahrtbehörde einen Wartungsbetrieb?
Oder sollte es heißen, ein von den Luftfahrtbehörden anerkannter Wartungsbetrieb...