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Condor legt Kartellbeschwerde gegen Lufthansa ein

Condor Boeing 757-300
Condor Boeing 757-300, © Condor

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FRANKFURT - "Breit angelegte Missbrauchsstrategie": im Wettbewerb mit der Lufthansa um künftige Passagiere hat der Ferienflieger Condor das Bundeskartellamt eingeschaltet. Man habe bei der Behörde eine Beschwerde eingelegt, bestätigte am Montag eine Condor-Sprecherin in Frankfurt den Vorgang.

Im Kern geht es darum, dass Lufthansa den langjährigen Pauschal-Vertrag über Zubringerflüge zu den Condor-Fernreisen im vergangenen November gekündigt hat.

Umsteigeverbindungen mit einem Wechsel der Fluggesellschaft werden dadurch schwieriger buchbar und zudem für Passagiere und Veranstalter risikoreicher bei Verspätungen. Der Lufthansa-Konzern will erklärtermaßen selbst stärker in das Geschäft mit touristischen Langstreckenflügen einsteigen.

Die mit einem KfW-Kredit gerettete Condor wirft der ebenfalls staatlich gestützten Lufthansa einen Missbrauch ihrer starken Marktstellung in Deutschland und Mitteleuropa vor.

"Dieser Schritt ist erforderlich geworden, da Lufthansa eine breit angelegte Missbrauchsstrategie fortgesetzt hat, in dem sie ihre Monopolstellung im innerdeutschen Verkehr sowie ihre marktbeherrschende Stellung im europäischen Verkehr ausnutzt", erklärte die Sprecherin.

Lufthansa wollte sich zu dem laufenden Verfahren nicht äußern. Zuerst hatte das "Handelsblatt" berichtet.
© dpa-AFX | Abb.: Condor | 11.01.2021 14:47

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Beitrag vom 13.01.2021 - 11:14 Uhr
Ja, das ist mir klar. So war das auch nicht gemeint. Ich meinte damit eher, ob man für die Touri Zubringerflüge dann auch alle am Morgen braucht, damit man entsprechend die Maschinen feedern kann, die zu einem gewissen Zeitpunkt am Ziel ankommen. Diese Zeiten sind ja teilweise schon durch die Anforderungen der Businessflieger so gesetzt.
Beim Touriflieger stelle ich mir das nicht ganz strikt vor.
Womit ich damit hinaus will ist die Frage: Da ja die Flughäfen besonders morgens und abends voll sind, tagsüber dann aber alles etwas entspannter abläuft, wäre die Frage, ob man wirklich keine Möglichkeiten hat an Slots ranzukommen.
Gut, FRA kann auch den ganzen Tag busy sein, keine Ahnung...aber generell denke ich, dass man für einen Hub irgendwo an einem großen Airport Slots finden wird. Die werden ja nicht überall den ganzen Tag ausgebucht sein.
Ich glaube jetzt habe ich verstanden, was Sie meinen. Das die Zubringer zu den Abflügen passen.
LH hat da Wellen, Abflug-Phasen Langstrecke um 10, 13, 17, 20 Uhr, dazu müssen die Zu/Abbringer passen. Ich kenne aber die Zeiten der Condor nicht (aktuell ist kein Maßstab) ob die das auch so haben/hatten. Aber das Volumen ist viel zu klein, das sind ja nicht 50 aus Berlin für Kuba, sondern 5 hier und 5 da, und nicht nur D. Da ein Zubringersystem aufzubauen ist völlig unrealistisch, daher würde ich diesen Gedanken gar nicht weiter verfolgen. Das schaffen nicht mal Easy und Co, mit optimierter Infrasturktur und Kostenbasis.
Wenn man sich die Airline Partner der Condor anschaut, dann sieht man wo Feed noch herkommt und in welchen Märkten sie aktiv sind.  https://www.condor.com/eu/fly-enjoy/condor-partner/airline-partners.jsp#c94062
Klar ist D der Kernmarkt, aber eben nicht nur. LH sagt selbst, dass Condor ja weiterhin über das Interlining auf die LH Strecken zugreifen kann, nur eben nicht zu den bisherigen Sonderknditionen. Unklar ist außerdem, wie hoch die Preisunterschiede sein würden zwischen einem AddOn und dem ProRate zB BER nach FRA. Für einen Einzelbucher vielleicht nicht so entscheidend, aber für die Veranstalter schon.
Für die Condor wird es so nicht besser, bei den ohnehin schon schwachen Margen.

Dieser Beitrag wurde am 13.01.2021 11:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.01.2021 - 23:13 Uhr

Weil die LH ggf. MUSS. Stichwort Infrastruktur.

Seien Sie doch froh, dass es noch Wettbewerb gibt und vllt erhalten wird! Wenn LH erstmal die Konkurrenz soweit weggebissen hat, dass es nicht mal mehr eine Hand voll Alternativen gibt, heulen hier im Forum wieder alle riesengroße Krokodilstränen, wie teuer die Mondpreise der LH sind. :-) scnr

Welchen Wettbewerb soll denn die Lufthansa noch „wegbeissen“ damit das passiert? Reden wir noch von Condor? Für mich ist Condor schon keine Alternative mehr. Liegt aber auch daran, dass ich keine Pauschalreisen buche.
Innerhalb Deutschlands gibt es bei den Airlines schon jetzt keine Alternative mehr. Für alles andere gibt es zahlreiche Airlines in der Welt.
Hier sehe ich keinen Grund, wo da wieder die Monopolfantasie herkommt.
Beitrag vom 12.01.2021 - 20:18 Uhr

Weil die LH ggf. MUSS. Stichwort Infrastruktur.

Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Was MUSS die Lufthansa und welche Infrastruktur?
Niemand kann der LH anweisen Plätze in ihren Fliegern an andere abzugeben. U.U. kann Slotabgabe gefordert werden, aber dann müsste Condor selber fliegen. Nochmal, man kann doch nicht eine Geschäftsidee darauf aufbauen vom Konkurenten Unterstützung einzufordern. Ich kapier Ihre Denke nicht.

Seien Sie doch froh, dass es noch Wettbewerb gibt und vllt erhalten wird! Wenn LH erstmal die Konkurrenz soweit weggebissen hat, dass es nicht mal mehr eine Hand voll Alternativen gibt, heulen hier im Forum wieder alle riesengroße Krokodilstränen, wie teuer die Mondpreise der LH sind. :-) scnr

Ja ich bin auch für Konkurenz. Aber bitteschön eigenständig erstellt und nicht mit "Unterstützung" vom Konkurenten.


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