Der weltgrößte Hubschrauberanbieter Eurocopter wird von der Luftfahrtkrise erheblich stärker erfasst als seine EADS-Konzernschwester Airbus. "Eurocopter durchläuft eine Krise", sagte Gallois. "Der Auftragseingang 2009 entspricht den Auslieferungen 2010/2011." Ein Abkommen mit den Gewerkschaften dürfte die Kurzarbeit begrenzen.
Bei Airbus sind die Aufträge zwar auch drastisch eingebrochen. Doch wegen des sehr hohen Auftragsbestands werden bisher keine neuen Produktionskürzungen ins Auge gefasst. Für 2009 erwartet Gallois weiter eine Fertigung auf dem Rekordniveau von 483 Flugzeugen, davon 14 A380.
"Jetzt muss man 2010 sichern", sagte Gallois. "2010 wird man wirklich die Tiefe und Dauer der Krise beurteilen können." Die Sicherung der Kasse habe weiter Vorrang, doch EADS habe "gewissen Spielraum" für Zukäufe.
Im erheblich hinter seinen ursprünglichen Zeitplan zurückgefallenen A400M-Programm konnte Airbus wieder etwas aufschließen. Nach Ansicht von Gallois gibt es die ernsthafte Chance, dass der Militärtransporter A400M noch vor Ende des Jahres fliegt.
Ungleichgewicht in WTO-Verfahren
Zum Subventionsstreit vor der Welthandelsorganisation (WTO) sagte
Gallois, er bedauere nur, dass die beiden Verfahren gegen Airbus und
Boeing zeitversetzt seien. "Das schafft ein Ungleichgewicht." Bei
Berufungen werde das Verfahren erst 2012 oder 2013 enden.
"Die letzte Entscheidung der WTO wird keine ausdrückliche rückwirkende Wirkung haben", sagte er. "Sie könnte möglicherweise das System in der
Zukunft ändern."
© dpa-AFX | Abb.: EADS | 09.09.2009 08:10
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