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Lufthansa spielt Szenarien für Lufthansa Technik durch

Airbus A350-900 bei Lufthansa Technik
Airbus A350-900 bei Lufthansa Technik, © Lufthansa Technik

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HAMBURG - Minderheitsverkauf oder Börsengang: Lufthansa sucht Wege, einen Teil von Lufthansa Technik flüssig zu machen, um mit dem Erlös Schulden beim Staat zurückzuführen. Laut einem Medienbericht nimmt das Vorhaben Fahrt auf, Lufthansa holt offenbar eine große US-Investmentbank ins Boot.

Lufthansa Technik bleibt nach der Krise bei Lufthansa angedockt. "Die Technik ist Kern", erteilte Lufthansa-Chef Spohr Trennungsgerüchten im August eine Absage. Nur einen "Minderheitsverkauf" werde Lufthansa prüfen - "wenn überhaupt".

Zur Krisenbewältigung - und Ablösung stiller Einlagen des Bundes - will Lufthansa die Reserven in der Technik zumindest teilweise heben. Laut Quellen der Nachrichtenagentur "Bloomberg" hat Lufthansa die US-Investmentbank JP Morgan Chase zu Rate gezogen.

Die Banker rechnen für Lufthansa demnach zwei Szenarien durch: den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einen Investor und einen Börsengang von Lufthansa Technik. In beiden Fällen könnten Lufthansa Mehrheitsaktionärin bleiben.

In Lufthansa Technik schlummert laut "Bloomberg" ein Firmenwert von 3,5 bis 5,0 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Lufthansa wird an der Börse derzeit als Ganzes mit 4,7 Milliarden Euro bewertet.

Lufthansa Technik schreibt durch Kostensenkungen inzwischen wieder schwarze Zahlen - zur Halbzeit 2021 stand ein Betriebsergebnis von 102 Millionen Euro unter der Bilanz, 86 Millionen Euro verdiente Lufthansa Technik davon allein im zweiten Quartal. Zum Krisentarif werde Lufthansa keine Technik-Anteile verkaufen, stellte Spohr im August klar.

Regulatorische Risiken

Gegen einen Komplettverkauf spricht neben strategischen Erwägungen auch die internationale Verflechtung von Lufthansa Technik - Lufthansa will laut Insidern langwierige regulatorische Prüfungen vermeiden.

Lufthansa und JP Morgan Chase lehnten eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Gegenüber Wirtschaftsjournalisten unterlegte Spohr das Projekt vergangene Woche in Frankfurt aber mit einer kurzen Zeitachse: "Wir wollen das bis Jahresende entschieden haben."
© aero.de | Abb.: Lufthansa Technik | 16.09.2021 13:50

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Beitrag vom 18.09.2021 - 11:55 Uhr
Mir wurde als Kind vorgelebt, daß schon eine geklaute Mark eine zuviel ist.

Wenn die einbehaltenen Kundengelder auch noch unter dem Gewinn liegen, dann fragt man sich erst recht, warum da lieber betrogen als bezahlt werden muß.

Natürlich gibt es betriebswirtschftliche Gründe, den Rechtsrahmen auszunutzen bis zum Anschlag. Nur würde ich mich von Mitarbeitern, die so eine Philosphie vertreten, umgehend verabschieden und mir nicht auch noch auf die Schultern klopfen lassen, was für ein toller Hecht man doch auf Kosten Dritter sein kann. Für mich sind das, ganz im Ernst, armselige rückgratlose Würstchen.
Beitrag vom 18.09.2021 - 09:29 Uhr
Kundengelder einfach nicht zurückzahlen nenne ich jetzt mal nicht Gewinn machen.
Zustimmung. Wie hoch ist denn der Anteil unrechtmäßig einbehaltener Kundengelder am Juli Gewinn?
Beitrag vom 17.09.2021 - 19:30 Uhr
Kundengelder einfach nicht zurückzahlen nenne ich jetzt mal nicht Gewinn machen. Umgangssprachlich fällt mir dazu ganz was anderes ein.


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