Winter 2021/2022
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Abflugwellen bringen Frankfurter Flughafen ans Limit

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa in Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Am Frankfurter Flughafen müssen sich die Passagiere in den kommenden Monaten auf längere Verzögerungen einrichten. Das Lufthansa-Drehkreuz erwartet in den Wintermonaten gut 50 Prozent der Fluggäste und bis zu 70 Prozent der Flugbewegungen im Vergleich zum Niveau vor der Corona-Krise.

Problematisch sei daran, dass sich der Verkehr stark auf wenige, besonders gefragte Zeitpunkte im Tagesverlauf konzentriere, sagte Fraport-Chef Stefan Schulte am Dienstag in Frankfurt. Das Flughafensystem werde in Wellen belastet.

Man könne für eine einzelne Tagesspitze, die durchaus an frühere Spitzenwerte heranreiche, nicht die komplette Mannschaft über den ganzen Tag vorhalten, sagte der Flughafen-Chef. Es fehle dann vor allem Personal bei den Bodenverkehrsdiensten. Hier sind laut Schulte bereits wieder rund 75 Prozent der Kräfte im Einsatz.

Ab Montag, 8. November, richtet sich der Flughafen auf zusätzlichen Andrang auf Flüge in die USA ein, die dann für geimpfte EU-Bürger wieder möglich sein werden. "Wir erwarten schon im November zwischen 300.000 und 400.000 Passagiere auf den USA-Flügen", erklärte der Fraport-Chef.

Schulte warb bei den Passagieren um Verständnis für verzögerte Gepäckprozesse oder zusätzliche Wartezeiten beim Check-in oder an der Sicherheitskontrolle. Corona habe jeden einzelnen Prozess verkompliziert und verlangsamt. Zudem fehle es an international abgestimmten Verfahren.

Das summiere sich an den größeren Flughäfen im Tagesverlauf zu nicht zufriedenstellenden Pünktlichkeitswerten. Derzeit seien in Frankfurt nur rund 70 Prozent der Flugzeuge pünktlich, also höchstens bis zu 15 Minuten hinter dem Plan. Eigentlich strebt Fraport einen Pünktlichkeitswert oberhalb von 80 Prozent an.

Der M-Dax-Konzern Fraport hat nach eigenen Angaben bereits 400 zusätzliche Leute für die Bodenverkehrsdienste eingestellt. Wegen ausstehender Sicherheitsüberprüfungen und Einweisungen seien davon derzeit aber nur rund 150 auf dem Vorfeld angekommen, sagte Schulte. Er rechne in den kommenden sechs Monaten mit 500 bis 1.000 weiteren Einstellungen.
© dpa-AFX | 02.11.2021 16:05

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Beitrag vom 02.11.2021 - 21:21 Uhr
Personalengpässe speziell am Boden sind kein reines Frankfurter Problem sondern das habe ich die letzten Monate an jeder deutschen Station erleben müssen. Auch MUC hat da nicht geglänzt. Zumindest im Winter dürfte es hoffentlich wieder etwas besser werden wenn die Feriensaison endgültig vorbei ist.
Beitrag vom 02.11.2021 - 18:24 Uhr
Diese Situation duerfte jeder grosse Hub haben, MUC, ZRH, VIE, AMS, CDG, etc. - nur von diesen Airports hoere ich nie, dass es nicht laeuft.... komisch, warum es in FRA mal wieder nicht gehen soll.....


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