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Was kann die Gripen E, was nicht schon die "alte" Variante der Saab Gripen kann? Die Antwort: eine Menge!
Denn die Saab Gripen E, der neue, größere "Greif" aus Schweden, besitzt mehr Aufhängepunkte für Waffen, fliegt mit höherer Nutzlast und stärkerem Triebwerk, nutzt ein hochmodernes AESA-Radar und eine komplett neue, stark verbesserte Avionik.
1.400 Liter mehr Tankvolumen erlauben längere Flugzeiten, der F414G-Turbofan von General Electric leistet mit Nachbrenner knapp 98 kN - und damit rund 18 kN mehr als das Pendant der Vorgängerversion Gripen C. Das bringt bessere Flugleistungen in allen Bereichen - und leistet seinen Beitrag zu dem Ziel, Schwedens Standard-Fighter für die kommenden Jahrzehnte konkurrenzfähig zu halten.
Zwei für Schweden, vier für Brasilien
Vergangene Woche, am 24. November, konnte Saab am Hauptsitz Linköping einen weiteren Meilenstein für die Gripen E feiern: Nach einem ausgiebigen Erprobungsporgramm stehen die ersten sechs Serienflugzeuge bereit zur Abholung. In den kommenden Wochen werden sie ihr Nest verlassen und Quartier bei ihren künftigen Dienstherren beziehen.
Zwei der Jets bleiben in Schweden und gehen an die heimische Flygvapnet, die anderen vier Gripen E kommen nach Übersee: als bislang einziger Exportkunde hat Brasiliens Luftwaffe 28 Gripen E bestellt, dazu acht weitere Exemplare des Doppelsitzers Gripen F. Insgesamt 23 der neuen Jets sollen in Brasilien montiert werden. Die Lieferungen sollen 2024 abgeschlossen sein. Schweden erhält unterdessen vorerst 60 Gripen E.
"Ausgereiftes Produkt"
Sowohl für die Flygvapnet als auch für Brasiliens FAB (Força Aérea Brasileira) markiert der Lieferstart für die "Super Gripen" einen wichtigen Meilenstein.
Die Gripen E werde "Schwedens Verteidigungsfähigkeit erhöhen und es uns ermöglichen, für jede Situation eine stärkere und taktisch überlegene Luftwaffe aufzubauen", sagte Generalmajor Carl-Johan Edström, Kommandant der schwedischen Luftwaffe, bei einer Veranstaltung in Linköping.
Sein Amtskollege aus Brasilien, General Carlos de Almeida Baptista Junior, blies ins gleiche Horn: Das Projekt Gripen E bedeute "ein neues technologisches Niveau" für Brasilien.
Derweil hofft Saab-Chef Micael Johansson durch den reibungslosen Programmverlauf auf weitere Erfolge auf dem Exportmarkt - schließlich zeige der Start der Auslieferungen, "dass wir ein ausgereiftes Produkt haben und unsere vertraglichen Verpflichtungen erfüllen."
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Saab | 03.12.2021 12:29
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