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All Nippon Airways (ANA) und Japan Airlines (JAL) setzen am Donnerstag ihre Flüge von und nach Europa vorübergehend aus. Es bestehe eine "hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Airline wegen der aktuellen Lage in der Ukraine nicht über Russland fliegen kann", teilte ANA Cargo auf ihrer Website mit.
ANA und JAL durchquerten auf Europastrecken zuletzt 60 Mal pro Woche russischen Luftraum, sagte ein Sprecher des Flugdatendienstes "FlightRadar24" der Nachrichtenagentur "Reuters".
All Nippon Airways nimmt auch am Freitag Flüge von und nach Europa aus dem Programm, darunter die Verbindung nach Frankfurt. Japan Airlines lässt ihre Linie nach Moskau ruhen.
Teure Ausweichrouten
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte die EU ihren Luftraum für russische Airlines zu Wochenbeginn komplett gesperrt, Russland schloss daraufhin ebenfalls seinen Himmel. Ausweichrouten um Russland herum bedeuten längere Flugzeugen, höheren Verbrauch und viel höhere Kosten.
Finnair wird nach einem Flugstopp die Rennstrecke nach Tokio ab 9. März auf ein neues Routing verlegen. "Je nach Wind fliegen wir entweder südlich oder nördlich um Russland herum und meiden dabei russischen, weißrussischen und ukrainischen Luftraum", sagte eine Finnair-Sprecherin aero.de am Mittwoch.
Die Umleitung bedeutet mit rund 13 Stunden ein Drittel mehr Flugzeit zwischen Helsinki und Tokio als unter normalen Umständen. Lufthansa Cargo will unter einem Notfallplan ihren Asientakt halten und prüft nach aero.de-Informationen eine Umleitung der Japan-Ops über einen Stopppunkt in Fairbanks oder Anchorage in Alaska.
© dpa-AFX | Abb.: Boeing | 03.03.2022 08:01
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