Sanktionen
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US-Regierung will 99 russische Flugzeuge "effektiv stilllegen"

Pobeda Erstflug BTS
Pobeda Boeing 737-800, © Airport Bratislava

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WASHINGTON - Mit der Androhung neuer und weltweit greifender Sanktionen will die US-Regierung Dutzende russische Flugzeuge "effektiv stilllegen". Zu den betroffenen 99 Maschinen gehören demnach etwa ein Fünftel aller Flugzeuge der staatlichen russischen Airline Aeroflot sowie mehrere Frachtflugzeuge.

Auch ein Privatjet des Oligarchen Roman Abramowitsch ist dabei. Damit dürften die Flugzeuge vor allem im internationalen Verkehr kaum mehr eingesetzt werden können.

Das US-Handelsministerium in Washington erklärte am Freitag, jegliche Dienstleistung zur Ermöglichung von Flügen - sei es zum Beispiel die Wartung oder das Betanken der Maschinen - stelle einen Verstoß gegen US-Regularien dar und könne mit Sanktionen geahndet werden.

In diesem Fall drohten "erhebliche Gefängnisstrafen, Bußgelder, der Verlust von Exporterlaubnissen oder andere Auflagen", erklärte das Ministerium.

Dies gelte auch für Dienstleistungen in Russland selbst. Jegliche Dienstleistungen für die betroffenen Flugzeuge seien nur mit voriger US-Genehmigung zulässig, hieß es weiter.

"Das Handelsministerium zeigt heute die Macht und Reichweite der Handlungen, die wir in den vergangenen Wochen als Reaktion auf Russlands brutalen Angriffskrieg in der Ukraine unternommen haben", erklärte Handelsministerin Gina Raimondo.

Die Liste der Flugzeuge inklusive der Kennnummern der Maschinen werde veröffentlicht, um russischen und belarussischen Firmen und Oligarchen nicht zu erlauben, trotz des geltenden US-Rechts "straffrei zu reisen".

Den US-Exportkontrollen zufolge müssen Flugzeuge, die in den USA hergestellt wurden, und Maschinen, die zu mehr als einem Viertel aus US-Teilen bestehen, seit 24. Februar eine US-Genehmigung haben, um nach Russland zu fliegen. Betroffen sind der neuen Liste zufolge bislang Maschinen des US-Herstellers Boeing sowie ein Abramowitsch zugeschriebener Privatjet des Herstellers Gulfstream.

Die staatliche russische Fluggesellschaft Aeroflot hat nach eigenen Angaben 187 Flugzeuge in Betrieb. Darunter befinden sich 59 Boeings und 119 Maschinen des europäischen Herstellers Airbus.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Flughafen Bratislava, Airbus (Symbolbild) | 18.03.2022 19:59

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Beitrag vom 21.03.2022 - 13:33 Uhr
Wenn man das wörtlich nimmt, brauchen ja auch die noch übrigen Airlines, die mit in US hergestellten oder mit mehr als 25% Anteil aus US Gütern hergestellt sind, was vermutlich wegen der Triebwerke auch noch fast. alle Airbusse sind eine Genehmigung um überhaupt nach Russland oder Belarus zu fliegen.
„As a result, any aircraft manufactured in the United States, or that is manufactured in a foreign country and includes more than 25% U.S.-origin controlled content, is subject to a license requirement if such aircraft is destined for Russia.“
Das würde also z.B. Türkish und die Sandkastenairlines die ja fleißig „Blockade brechen“ in die Illegalität bringen.
Wenn Sie den Gesetzestext und die Erläuterungern ganz lesen, dann steht da, dass gilt für Flugzeuge die entweder in Amerika gebaut oder mindestens 25% amerikanische Bauteile haben und! ...are owned or controlled by, or under charter or lease to, Russia or Russian nationals und nach! Erlass der Sanktionen trotzdem nach Russland geflogen sind. Eine B777 von EK oder TK etc. ist zwar amerikanisch, wird aber nicht von Russen gemietet oder kontrolliert. Diese sind nicht betroffen und somit keine Blockadebrecher, da sie nicht blockieren müssten.
Beitrag vom 21.03.2022 - 12:22 Uhr
@Gustl
Ich weiß zwar, was Sie damit meinen, aber ich finde das ausdrücklich so zitierte Wort Blockadebrecher nicht in Trojaners Beitrag und auch nicht in einem anderen. Wurde da mal wieder ein Beitrag wegzensiert? Konnte ich leider schon öfters feststellen, daß Beiträge kommentarlos verschwunden sind.

Steht doch alles noch da ...
@Gustl bezieht sich auf
Das würde also z.B. Türkish und die Sandkastenairlines die ja fleißig "Blockade brechen" in die Illegalität bringen.
Beitrag vom 21.03.2022 - 11:46 Uhr
@Gustl
Ich weiß zwar, was Sie damit meinen, aber ich finde das ausdrücklich so zitierte Wort Blockadebrecher nicht in Trojaners Beitrag und auch nicht in einem anderen. Wurde da mal wieder ein Beitrag wegzensiert? Konnte ich leider schon öfters feststellen, daß Beiträge kommentarlos verschwunden sind.


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