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Windräder rücken enger an Drehfunkfeuer

Aufbau einer Windkraftanlage
Aufbau einer Windkraftanlage, © Siemens

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BERLIN - Verringerter Abstand und Stilllegungen: Die Bundesregierung räumt zur Beschleunigung der Energiewende Flächen für Windkraft im Umfeld von Drehfunkanlagen frei. Die Umsetzung soll in Absprache mit Experten der Deutschen Flugsicherung (DFS) noch im Sommer erfolgen.

Russlands Feldzug gegen die Ukraine beschleunigt ein Koalitionsvorhaben - der Bund will mehr Flächen für einen Ausbau der Windenergieerzeugung freigeben.

"Wir haben uns mit dem Koalitionsvertrag auf eine bessere Vereinbarkeit von Luftfahrtsicherheit Windkraftausbau verständigt", sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). "Mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse können wir künftig geringere Abstände im Umfeld von rund 40 Drehfunkfeuern zulassen."

Konkret will die Bundesregierung in Abstimmung mit der DFS noch im Sommer deutlich engere Anlagenschutzbereiche um D-VOR-Feuer ziehen - der Abstandsradius sinkt von derzeit 15 auf nur noch sechs bis sieben Kilometer.

Das Konzept sieht zudem eine "Außerbetriebnahme von mehr als 15 Drehfunkfeuer durch Umstellung von terrestrischer auf satellitengestützte Navigation" und ein Upgrade acht älterer C-VOR-Anlagen auf D-VOR bis 2025 vor. "Letztere werden durch Windenergieanlagen deutlich weniger gestört", heißt es in einer Mitteilung.

1.000 neue Windräder

Das Paket steckt auch Abstände zu Wetterradaranlagen neu ab und soll Platz für 1.000 neue Windräder schaffen. "Wir müssen mit ganzer Kraft den erneuerbaren Ausbau voranbringen, um uns so schnell wie möglich aus der Klammer russischer Importe zu befreien", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
© aero.de | Abb.: Siemens | 07.04.2022 11:00


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