"Bedauerliches Signal"
Älter als 7 Tage
Airbus kritisiert F-35-Deal
BERLIN - Airbus hat die Bundesregierung für den Kauf US-amerikanischer F-35-Kampfjets kritisiert.
"Es ist ein bedauerliches Signal, wenn Aufträge der europäischen Verteidigung an nichteuropäische Unternehmen vergeben werden", sagte der Airbus-Vorstandsvorsitzende Guillaume Faury der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
"Diese strategischen Rüstungsinvestitionen sollten überwiegend europäischen Unternehmen zugutekommen, um die Autonomie Europas in seiner Verteidigungsfähigkeit zu stärken", mahnte Faury. Er ermutige die Regierung dazu, "langfristig zu denken und den Aufbau einer europäischen strategischen Autonomie zu fördern".
Die Bundesregierung will die Luftwaffe in einem milliardenschweren Modernisierungsprogramm mit F-35-Tarnkappenjets des US-Herstellers Lockheed Martin ausrüsten. Die F-35 gilt als modernstes Kampfflugzeug der Welt und wird auch für die sogenannte Nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft, ein Abschreckungskonzept der Nato, bei dem Verbündete Zugriff auf US-Atombomben haben.
Wegen einer speziellen Form und Außenbeschichtung ist die Maschine für gegnerisches Radar nur schwer zu entdecken.
© dpa-AFX | 08.04.2022 18:35
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Beitrag vom 11.04.2022 - 06:23 Uhr
Stimmt, wer kennt sie nicht, die großen Verteidigungsindustrien in Estland, Lettland, Finnland, …
:) Schon wahr. Wenn man allerdings den Fokus mal wegnimmt von Groß- und Fluggeräten und auf Dinge wie Munition, Drohnen, Fahrzeuge, deren Wartung, Aufklärungstechnik, Elektronik, Kommunikation etc. ausdehnt, haben Sie 28 einzelne Armeen, die sich weitgehend unkoordiniert autark versorgen (lassen). Von verschiedenen Firmen und nach verschiedenen Vorgaben, Normen, Standards, etc.
Wäre das Militär (und die Militärausgaben) der USA auf die Nationalgarden der amerikanischen Bundesstaaten mit jeweils autarker Wehrbeschaffung beschränkt, die USA wären weltweit ähnlich bedeutungslos wie Europa.
Beitrag vom 11.04.2022 - 02:11 Uhr
Grundsätzlich sollte Europa sich von Russland jetzt aber nicht zu Aktionismus in der Rüstungspolitik drängen lassen. Von denen geht schon heute keine nennenswerte konventionelle Gefahr für Europa aus.
Grundsätzlich gesehen muss Europa und insbesondere deutschland JETZT handeln, da der Krieg in der Ukraine eindeutig offenlegt, dass wir wenig verteidigungsfähig sind mit unserer zusammengestutzen Armee. Die Probleme bestehen ja nicht erst seit kurzem und werden nun hoffentlich endlich angegangen. Von Aktionismus kann hier keine Rede sein, sondern von einer dringenden Notwendigkeit die Bundeswehr endlich mit marktverfügbaren Einsatzmitteln auszurüsten. Und das ist auch gut so.
Beitrag vom 10.04.2022 - 21:03 Uhr
Und wenn mal ein gemeinsames Projekt gestartet wird, dann wi beim A400M in der eierlegenden Wollmilchsau Kategorie, da man viele unterschiedliche nationale Anforderungen, Anbieter - und Befindlichkeiten - unter einen Hut bringen muss.
Das ist halt Kultur.
Deutschland ist viel lieber an EINEM System für 25 Mrd interessiert als an 2 Systemen für je 10 Mrd.
EIN System klingt für unbedarfte Entscheidungsträger einfach einfacher und günstiger und einfacher als ZWEI.
Was kümmern einen da hinterher Fakten...
Kommentare (18) Zur Startseite
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:) Schon wahr. Wenn man allerdings den Fokus mal wegnimmt von Groß- und Fluggeräten und auf Dinge wie Munition, Drohnen, Fahrzeuge, deren Wartung, Aufklärungstechnik, Elektronik, Kommunikation etc. ausdehnt, haben Sie 28 einzelne Armeen, die sich weitgehend unkoordiniert autark versorgen (lassen). Von verschiedenen Firmen und nach verschiedenen Vorgaben, Normen, Standards, etc.
Wäre das Militär (und die Militärausgaben) der USA auf die Nationalgarden der amerikanischen Bundesstaaten mit jeweils autarker Wehrbeschaffung beschränkt, die USA wären weltweit ähnlich bedeutungslos wie Europa.
Grundsätzlich gesehen muss Europa und insbesondere deutschland JETZT handeln, da der Krieg in der Ukraine eindeutig offenlegt, dass wir wenig verteidigungsfähig sind mit unserer zusammengestutzen Armee. Die Probleme bestehen ja nicht erst seit kurzem und werden nun hoffentlich endlich angegangen. Von Aktionismus kann hier keine Rede sein, sondern von einer dringenden Notwendigkeit die Bundeswehr endlich mit marktverfügbaren Einsatzmitteln auszurüsten. Und das ist auch gut so.
Das ist halt Kultur.
Deutschland ist viel lieber an EINEM System für 25 Mrd interessiert als an 2 Systemen für je 10 Mrd.
EIN System klingt für unbedarfte Entscheidungsträger einfach einfacher und günstiger und einfacher als ZWEI.
Was kümmern einen da hinterher Fakten...