Einsatz in München
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Lufthansa holt bis zu fünf A380 aus dem Storage

Lufthansa Airbus A380 in München
Lufthansa Airbus A380 in München, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa holt die A380 2023 vom Corona-Abstellgleis. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat die Planungen am Mittwoch intern konkretisiert. Nach Informationen von aero.de arbeitet Lufthansa demnach auf eine Reaktivierung von "vier oder fünf A380" am Drehkreuz München hin.

Zu groß, zu durstig, zu unflexibel: Lufthansa hat Passagieren bis vor wenigen Wochen keine Hoffnung auf ein Wiedersehen mit der A380 gemacht.

Angesichts der boomenden Langstreckennachfrage - und Lieferverzögerungen bei der Boeing 777-9 - vollzieht der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr eine Wende um 180 Grad: Die A380 kehrt im Sommer 2023 doch in die aktive Lufthansa-Flotte zurück!

Am Mittwoch hat Spohr auf einer internen Veranstaltung Details zur Reaktivierung umrissen. Demnach wird Lufthansa "vier oder fünf A380" für einen Einsatz am Drehkreuz München fit machen. Lufthansa hat dies gegenüber aero.de bestätigt.

Konkrete Strecken nennt Lufthansa noch nicht. Vor der Krise hatte Lufthansa aus München die Ziele Boston, Los Angeles, San Francisco, Miami, Peking und Shanghai bedient.

Asien dürfte bei den A380-Plänen wieder eine Rolle spielen. Zuletzt hatte Lufthansa nur zwei Prozent ihrer Interkontkapazität auf Asien gelenkt, vor der Krise lag der Anteil zehnmal höher. Nach drei Jahren weitgehender Abriegelung vermutet Lufthansa in China besonders viel aufgestaute Nachfrage.

Die A380 ist bei Lufthansa mit 509 Sitzen ausgestattet und verfügt über eine First Class. Mehr als jeder vierte Sitze an Bord entfällt auf First Class, Business Class und Premium Economy.

Airbus nimmt Lufthansa sechs A380 ab

Lufthansa verfügt über 14 A380. Die Flugzeuge parken in einem sogenannten "deep storage" - einem technischen Dauerschlummer - in Spanien und Frankreich. Sechs A380 hat Lufthansa an Airbus verkauft, die Flugzeuge gehen zwischen Oktober 2022 und November 2023 an den Hersteller zurück. Acht A380 wird Lufthansa behalten.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 29.06.2022 14:59

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Beitrag vom 30.06.2022 - 15:51 Uhr
Und manche dachten doch, Kapazitätsplanung sei bei den langen Vorlaufzeiten eine deterministische Wissenschaft von lauter schlauen Leuten mit wahsinnig vielen Zahlen, und nicht eine Art sonnenscheingetriebenes Marktbudenbusiness.

Was ich kritisiere ist, daß man erst Leute rausschmeißt, sich für die Durchsetzung rigider marktwirtschaftlicher Thesen wohlwollend feiern läßt und anschließend feststellt, daß man im Aufschwung das an Umsatz verpasst, was man zuvor eingespart hat, und hektisch wieder das gutmachen will, was man vorher madig machte.

Gutes Management ist in meinen Augen nicht, in der Krise überhöhte Preise zu nehmen und auf deren Basis später höhere Boni zu bewerten, sondern schlicht gesagt den Laden ohne Quitschen gut am Laufen zu halten, mal mehr und eben auch mal weniger profitabel.
Beitrag vom 29.06.2022 - 15:15 Uhr
Auch hier die Bitte, da das offenbar schon wieder falsch rüber kommt bei einigen Leuten. Ich war beim Offen Gesagt dabei und jeder der das war, wird das entsprechend auch bestätigen können. Die dann nach der Reaktivierung 3-4 übrigen A380er bleiben weiter da, wo sie sind, können aber auch aktiviert werden. Man wird sich das ganze dann anschauen, wenn man 2023 mit den ersten Maschinen wieder unterwegs ist. Sommer 2024 wurde als möglicher Zeitraum genannt für die Reaktivierung weiterer A380, aber das kann natürlich auch früher oder später werden, natürlich auch (was ich nicht hoffe) ganz ausbleiben.


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