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"Hier wird der nachvollziehbare Urlaubswunsch der Menschen schamlos ausgenutzt, um einen Vorteil zu erlangen", so Kampeter.
Am kommenden Mittwoch (27. Juli) müssen sich Passagiere der Lufthansa auf verstärkte Flugausfälle und Verspätungen einrichten. In den laufenden Tarifverhandlungen für rund 20 000 Beschäftigte des Bodenpersonals hat die Gewerkschaft Verdi zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Zum Bodenpersonal gehören unter anderem Techniker und Logistiker, ohne deren Dienstleistungen die Flugzeuge nicht abheben können.
Kampeter sagte, in diesen Tagen der vielfältigen Krisen sei Kooperation das Gebot der Stunde. Verdi sei daher aufgefordert, von dem geplanten Streik beim Bodenpersonal der Lufthansa Abstand zu nehmen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Luftfahrt befinde sich vor gravierenden Umbrüchen. "Gerade in den Sommermonaten im ersten Jahr, in dem Reisen wieder möglich ist, stehen die Flughäfen mit Engpässen vor großen Herausforderungen. In dieser Phase ist es unverständlich und unverantwortlich, einen ganzen Tag zu einem Warnstreik aufzurufen - ein Streik von 24 Stunden ist kein Warnstreik. Es belegt einmal mehr: Gesetzliche Regelungen für den Arbeitskampf sind überfällig."
Ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte am Montag zum angekündigten Warnstreik, in Deutschland herrsche Tarifautonomie.
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte bereits Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in Seehäfen kritisiert - in einer Zeit, in der die Unternehmen dringend Materialien bräuchten. Dies habe ihm sehr missfallen.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa (Symbolbild) | 25.07.2022 16:17
Kommentare (11) Zur Startseite
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....Hier wird der nachvollziehbare Urlaubswunsch der Menschen schamlos ausgenutzt, um einen Vorteil zu erlangen...
Ersetze 2 Worte durch "Coronapandemie" und schon haben wir eine ordentliche Beschreibung zum Vorgehen des LH-Management, als man versucht hat den Piloten strukturelle Beiträge weit über die Krise hinaus abzupressen.
Was für Unternehmensführer sind das, die sich jetzt über Streiks welcher Berufsgruppe des Konzerns auch immer, wundern?
Jetzt kommt das was kommen musste. Ein Streik der völlig ausgebrandten Lufthansa Mitarbeiter am Boden. Im Cokcpit und in der Kabine sieht es auch nicht besser aus.
Follw up kommt.