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Addis Abeba, 15. August 2022: Ethiopian Airlines Flug 343 aus Karthum wird von der Flugsicherung am Ethiopian-Drehkreuz schon erwartet. Doch die Piloten antworten nicht auf Funksprüche der Lotsen - und gehen auch nicht in den Landeanflug über.
Stattdessen passiert die Boeing 737-800 ET-AOB mit programmiertem Autopilot die Landebahn 25L in Reiseflughöhe FL370. Erst als sich der Autopilot deaktiviert und ein Ruck durch die Maschine geht, wachen die Piloten auf und kehren an den Flughafen zu einer sicheren Landung zurück.
Zu dem Vorfall laufen Ermittlungen. "Wir führen eine Untersuchung mit technischer Unterstützung des Ethiopian Aircraft Accident Investigation Bureau durch", zitiert "AIN Online" eine Quelle aus der Untersuchungskommission. "Wir werden den Bericht in Kürze fertigstellen und ihn der Airline mit Sicherheitsempfehlungen vorlegen."
Ein paar Details sickerten trotzdem schon durch. Der Erste Offizier des Flugs hatte nach eigenen Angaben am fraglichen Tag fünf bis sechs Stunden geschlafen. Der Kapitän soll vor dem Sudan-Umlauf eine längere Ruhephase gehabt haben. "Es ist völlig unklar, warum sie eingeschlafen sind", sagte die Quelle.
Der Kapitän hat laut "AIN Online" unmittelbar nach der Landung an Bord einer Ethiopian-Airlines-Maschine nach Rio de Janeiro das Land verlassen - und später per Email seine Kündigung eingereicht. Inzwischen hält sich der Mann in seinem Heimatland Bolivien auf, stand den Ermittlern aber für ein Telefoninterview zur Verfügung.
© aero.de | Abb.: Boeing | 23.09.2022 14:43
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