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Wie Chinas Airlines von Luftraumsperren profitieren

Air China Airbus A350-900
Air China Airbus A350-900, © Airbus

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BRÜSSEL - Lufthansa will eine Wirtschaftsflaute 2023 mit Hilfe des Chinageschäfts wegbügeln. Russische Luftraumsperren verzerren den Wettbewerb auf Fernostlinien schon vor der erwarteten Wiederöffnung extrem. Laut Eurocontrol ist das bisher nur noch niemandem aufgefallen.

Rezessionssorgen und Inflation: Europas Airlines treffen 2023 auf viel Gegenwind - Lufthansa will das Angebot trotzdem um fünf bis acht Prozent ausweiten.

Konzernchef Carsten Spohr plant im Sommer 2023 13 Interkontjets - darunter die Reaktivierung von vier bis fünf Airbus A380 - mehr ein als 2022. Zusammen mit 40 zusätzlichen Mittelstreckenflugzeugen "ist das eine kleine Airline", sagte der Manager Anfang September in Frankfurt.

Lufthansa setzt auf Japan und China. "Keiner erwartet, dass China sich 2023 so öffnet wie vor Covid", sagte Spohr. Einen China-Effekt hat Lufthansa trotzdem fest ins Passagiergeschäft 2023 eingeplant - dem Konzern droht dabei allerdings scharfer Preiswettbewerb aus der Gegenrichtung.

"Chinesische Airlines werden nicht von EU-Sanktionen erfasst", sagte Eurocontrol-Generaldirektor Eamonn Brennan diese Woche auf einer Konferenz in Brüssel. Air China und Co. fliegen ohne Umweg über Russland nach Europa. "Lufthansa oder Air France können das aktuell nicht, sie müssen südlich umfliegen."

"Enormer Wettbewerbsvorteil"

Noch beschränke sich dieser Effekt auf die Luftfracht und "ist damit unter dem Radar", sagte Brennan. "Trotzdem haben chinesische Airlines einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber europäischen. Wenn China - hoffentlich im ersten Quartal 2023 - wieder öffnet, werden diese Verkehrsströme (über Russland, Red.) noch viel intensiver."

Die Luftraumsperren stellen Europas ATC-System schon jetzt vor Herausfordererungen. "Jeder fliegt nach Süden", sagte Brennan. "Wir fliegen derzeit 90 Prozent unseres Flugplans von 2019 in 80 Prozent des Luftraums."
© aero.de | Abb.: Airbus | 07.10.2022 14:25

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Beitrag vom 10.10.2022 - 09:12 Uhr
Kleine Ergänzung zu meinem vorherigen Post:

 https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/russland-und-saudi-arabien-die-achse-des-oels-kolumne-a-851c12d7-0c03-46a3-801a-52f32e71e025
Beitrag vom 10.10.2022 - 08:22 Uhr
Mal abgesehen von den Zwischenlandungen: Wie denken Sie darüber, dass chinesische und v.a. auch türkische Fluggesellschaften schamlos neben den Sanktionen der westlichen Welt von der Situation profitieren, aber gleichzeitig restriktionslos in unseren Lufträumen operieren dürfen?

Meine Meinung dazu:

es ist genau dasselbe, wie andere (auch befreundete! Länder) exorbitant davon profitieren, das wir kaum noch Öl oder Gas aus Russland beziehen.

Das Fressen zuerst, dann kommt die Moral. Wirtschaft eben.
Beitrag vom 10.10.2022 - 06:49 Uhr
Mal abgesehen von den Zwischenlandungen: Wie denken Sie darüber, dass chinesische und v.a. auch türkische Fluggesellschaften schamlos neben den Sanktionen der westlichen Welt von der Situation profitieren, aber gleichzeitig restriktionslos in unseren Lufträumen operieren dürfen?


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