Drohnenflüge
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Bundeswehr testet Heron TP über Deutschland

IAI Heron
IAI Heron, © Bundeswehr

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BERLIN - Die neuen Bundeswehr-Drohnen vom Typ Heron TP sollen im kommenden Jahr erstmals in Norddeutschland erprobt werden. Es ist ein Demonstrationsbetrieb am Standort Jagel in Schleswig-Holstein geplant, wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Dienstagabend bestätigte.

Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Demnach will die Bundeswehr damit die Grundlagen schaffen, diese Drohnen künftig auch für Aufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung nutzen zu können. Die Sprecherin betonte allerdings, es handele sich um einen ersten Schritt.

"Ursprünglich waren die Drohnen nur für den Auslandseinsatz vorgesehen und hätten in Deutschland gar nicht fliegen sollen", sagte der frühere Wehrbeauftragte des Bundestages Hans-Peter Bartels der "SZ".

Dem Bericht zufolge ist der Demonstrationsbetrieb für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Ziel des Erprobungsbetriebes sei es, nachzuweisen, dass die Heron TP "grundsätzlich in Deutschland verwendbar ist", zitierte die Zeitung das Ministerium.

Eine Sprecherin des Wehrressorts schränkte demnach aber ein: Die Heron TP werde nur in einem "spezifischen, separierten Luftraum" eingesetzt werden können, um nicht in Kontakt mit dem zivilen Luftverkehr zu kommen. Dies könnten zeitlich für andere Flugzeuge gesperrte Areale sein. Die Heron TP "wird nicht vollständig in den deutschen Luftraum integriert beziehungsweise für einen uneingeschränkten Betrieb zugelassen", betonte das Ministerium demnach.

Deutschland hatte bereits 2018 entschieden, fünf Heron-TP-Drohnen aus Israel zu beschaffen. 2019 begann in Israel die Ausbildung deutscher Soldaten an den unbemannten Flugzeugen. Im Frühjahr dieses Jahres gab der Bundestag grünes Licht dafür, die Drohnen zu bewaffnen und somit nicht nur als Aufklärungssystem einzusetzen.

Dieser Entscheidung war ein jahrelanger Streit vorausgegangen, zentrales Argument der Befürworter war der Schutz deutscher Soldaten bei Auslandseinsätzen wie in Afghanistan.
© dpa-AFX | Abb.: Bundeswehr | 12.10.2022 10:10

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Beitrag vom 14.10.2022 - 17:07 Uhr
Deutschland ist also 30 Jahre nach den ersten Planungen und Vorbereitungen (u.a. G520) noch nicht in der Lage ein eigenes Leichtflugzeug mit Kamera in die Luft zu bringen.

peinlich



Ich glaube, es wird teuer wenn man im Alleingang so ein U(C)AV entwickelt, zertifiziert und in geringer Zahl produziert. Dazu kommen die Ausbildungskosten für Bau von Simulatoren und Personalschulung.

Ich bin mir ziemlich sicher dass es ziemlich teuer wird wenn man wieder völlig u n n ö t i g e r w e i s e irgendein internationales riesen-Konsortium hochzieht was Sonderwünsche von n Ländern und n Firmen erfüllen muss.

Bei wirklich teuren Dingen die in geringen Stückzahlen produziert werden wie bestimmten bemannten Luftfahrzeugen oder Raketen mag es Sinn machen zusammenzulegen aber nicht bei einem schei* Motorsegler der Systeme verwendet die schon längst fertig und frei erhältlich sind und per Definition als billiger Verbrauchsgegenstand ausgelegt ist oder irgendeinem Landfahrzeug, Handfeuerwaffe etc.

Wobei man aber wohl schon froh sein muss dass diese Experten kein eigenes Triebwerk mehr entwickeln lassen wollen.


So in etwa geht übrigens auch die Erfolgsgeschichte der legendären PzH 2000 ...

Die politisch korrekte Deutsch-Französische Entwicklung hat trotz riesigem Budget von 1.2 Mrd. DM in 10 Jahren rein garnichts gerissen und hätte absehbar auch in 10 weiteren Jahren nichts gerissen also hat man den Auftrag kurzfristig neu ausgeschrieben und irgendein mini-Ingenieursbüro aus Munster hat in ein paar Monaten ein hammer System entwickelt und die Konstruktion später an Wegmann verkauft.

Die Geschichte wirst du wohl nie im Spiegel lesen aber sie ist wahr. Oder anders rum ... ?



Die Amis sind da teils schon weiter:

siehe Geschichte von SpaceX
Beitrag vom 14.10.2022 - 17:06 Uhr
Es ist wohl kein grosses Problem, eine Drohne zu bauen. Natürlich spielt die Grösse auch eine Rolle.
Testen kann man sie in den EDDs bzw. EDRs mit Boden oder Wasser als Untergrenze.

Wie aber kommuniziert man mit einer Drohne?
Wofür aber soll die Drohne eingesetzt werden?
Bisher sah man keinen echten Bedarf, weil ggf. die Amis Hilfe leisteten.
Das kann sich natürlich ändern.

Beitrag vom 14.10.2022 - 15:44 Uhr
Deutschland ist also 30 Jahre nach den ersten Planungen und Vorbereitungen (u.a. G520) noch nicht in der Lage ein eigenes Leichtflugzeug mit Kamera in die Luft zu bringen.

peinlich



Ich glaube, es wird teuer wenn man im Alleingang so ein U(C)AV entwickelt, zertifiziert und in geringer Zahl produziert. Dazu kommen die Ausbildungskosten für Bau von Simulatoren und Personalschulung.


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