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Zehn Meter Spannweite, 500 Kilometer Einsatzradius - und Tragkraft für bis zu vier Waffensysteme: Russland setzt in der Ukraine die iranische Mohajer-6-Drohe ein.
Das System lenkt zudem die ebenfalls iranischen Shahed-136-Kamikazedrohnen ins Ziel, mit denen Russland in den letzten Tagen zivile Infrastrukturen der Ukraine und Wohngebiete angegriffen hat.
Der Abschuss einer Mohajer-6 über dem Schwarzen Meer scheint jetzt einen brisanten Verdacht zu erhärten, der schon länger in Sicherheitskreisen kursiert: Die Mohajer-6 nutzt wohl einen Antrieb europäischer Bauart. Aufnahmen zeigen einen Motor mit dem Schriftzug des österreichischen Hersteller BRP Rotax.
"Wir wurden auf den mutmaßlichen Einsatz von Rotax-Motoren oder nachgebauten Motoren in bestimmten Situationen aufmerksam gemacht, in denen iranische Mohajer-6-Drohnen in den Konfliktgebieten involviert waren", teilte der Hersteller mit. "Wir nehmen diese Situation sehr ernst."
Untersuchung
Die Motoren unterliegen strengen Exportkontrollen - noch ist unklar, wie der Iran in den Besitz der Antriebe kommen konnte. "BRP hat seinen Vertriebspartnern keine Genehmigung erteilt, militärische Drohnenhersteller im Iran oder in Russland zu beliefern, und hat dies auch nicht selbst getan", heißt es in der Stellungnahme.
Der Hersteller hat inzwischen eine Untersuchung angestoßen, "um die Herkunft der Motoren zu ermitteln".
© aero.de | Abb.: Anton Gerashchenko | 25.10.2022 15:45
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