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Billigairlines verlieren Interesse an Deutschland

Easyjet Airbus A320neo
Easyjet Airbus A320neo, © Anikka Bauer, FBB

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FRANKFURT - Die europäischen Billigflieger lassen den deutschen Markt auch im kommenden Winterflugplan links liegen. Ryanair, Easyjet und andere Direktflug-Gesellschaften bieten in den kommenden fünf Monaten an deutschen Flughäfen nur rund 57 Prozent ihres Vorkrisenniveaus an.

Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hervorgeht. Die Airlines verlagerten ihre Kapazitäten zunehmend ins europäische Ausland, schilderte der Verband die Entwicklung.

Das Luftverkehrsangebot in Deutschland wachse damit geringer als im restlichen Europa. Die irische Ryanair hatte vor einigen Tagen einen Teilrückzug vom Flughafen Berlin-Brandenburg angekündigt und dies mit zu hohen Flughafengebühren begründet.

Vom größten deutschen Flughafen in Frankfurt haben sich die Iren schon seit dem Frühjahr zurückgezogen und setzen stattdessen auf kostengünstige Regionalflughäfen wie Baden-Baden, Memmingen oder Nürnberg. Nach eigenen Zahlen hat Europas größter Billigfluganbieter den Corona-Schock bereits vollständig hinter sich gelassen.

Im laufenden Geschäftsjahr (April 2022 bis März 2023) will Ryanair in Europa gut 166 Millionen Passagiere befördern, 15 Prozent mehr als vor der Corona-Krise (149 Mio). Der Konkurrent Easyjet hat seine Basis am BER ebenfalls aus Kostengründen massiv zurückgebaut.

Auch der innerdeutsche Verkehr hinkt dem Vorkrisen-Niveau weiterhin deutlich hinterher. Im Vergleich zum Winter 2018/2019 erreicht das Angebot aktuell nur 51 Prozent der Plätze. Die Zahl der angebotenen Strecken ist um 16 auf 41 gesunken, wie der BDL berichtet.

Zug verdrängt Flug im Inland

Betroffen sind vor allem dezentrale Strecken abseits der Drehkreuze Frankfurt und München. Die Lufthansa hat ihr geringeres Angebot ebenfalls mit den hohen Flughafengebühren begründet. Viel Verkehr hat sich zudem auf die Schiene verlagert.

Einschließlich der internationalen Flüge hat sich das Angebot an den deutschen Flughäfen auf 77 Prozent des Vorkrisenniveaus gesteigert. Der Winterflugplan gilt ab dem kommenden Sonntag (30. Oktober) bis Ende März.
© dpa-AFX | Abb.: FBB | 26.10.2022 11:02

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Beitrag vom 27.10.2022 - 08:37 Uhr
Zur Einordnung dieser Meldung wäre es hilfreich zu wissen ob Airlines wie bspw. Eurowings Europe als Billigairline gelten oder nicht. Wie sieht es mit Eurowings aus wo doch so viele Subunternehmer wie Baltic viele Flüge übernehmen. Sollen das Legacy Carrier sein nur weil sie zum LH Konzern gehören? CS selbst spricht doch auch vom Billigableger der LH.
Das finden Sie bei der Quelle dieser Meldung, BDL. Dort wird nur differenziert zwischen Netzwerk und P2P. Da zählt dann EW mit dazu. Die Begriffe Leagacy oder Billigxxx spielen keine Rolle.
Gemessen wird das Volumen, macht also keinen Unterschied, ob man das selbst fliegt oder Wetlease. Auch EW verlagert Flugzeuge und Crews ins Ausland um dort zu wachsen. Entweder ist der Markt in D gesättigt, es gibt woanders mehr zu verdienen, die Kosten sind hier zu hoch oder etwas von allem.
Beitrag vom 27.10.2022 - 08:15 Uhr
Zur Einordnung dieser Meldung wäre es hilfreich zu wissen ob Airlines wie bspw. Eurowings Europe als Billigairline gelten oder nicht. Wie sieht es mit Eurowings aus wo doch so viele Subunternehmer wie Baltic viele Flüge übernehmen. Sollen das Legacy Carrier sein nur weil sie zum LH Konzern gehören? CS selbst spricht doch auch vom Billigableger der LH.

CS spricht bei EW soweit ich weiß nie von einem „Billigableger“ sondern von einer „Zweitmarke“.
Beitrag vom 26.10.2022 - 20:22 Uhr
Zur Einordnung dieser Meldung wäre es hilfreich zu wissen ob Airlines wie bspw. Eurowings Europe als Billigairline gelten oder nicht. Wie sieht es mit Eurowings aus wo doch so viele Subunternehmer wie Baltic viele Flüge übernehmen. Sollen das Legacy Carrier sein nur weil sie zum LH Konzern gehören? CS selbst spricht doch auch vom Billigableger der LH.


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