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Lufthansa nimmt United ins Gebet

United in Frankfurt
United in Frankfurt, © Fraport

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FRANKFURT - United dreht über dem Nordatlantik kräftig auf. Lufthansa wird bei der Angebotsoffensive des Star-Alliance- und Joint-Venture-Partners langsam mulmig. In Frankfurt wächst die Sorge vor einem rapiden Preisverfall - Lufthansa spricht mit United über die Angebotsplanung für 2023.

Europa steht bei US-Touristen hoch im (Wechsel-)Kurs. Der starke US-Dollar treibt die Nachfrage, United hält im laufenden Quartal 20 Prozent mehr Kapazität zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten als 2019 vor. Der Partner Lufthansa steht auf US-Strecken erst bei 70 Prozent des Vorkrisenangebot.

"Es ist richtig, dass United auf dem Nordatlantik mehr Kapazität einsetzt als wir", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr vergangene Woche in Frankfurt. "Das liegt auch daran, dass wir sehr gute Durchschnittserlöse auf dem Südatlantik, in Afrika und in den asiatischen Märkten erzielen, die für uns schon wieder offen sind."

Lufthansa fürchtet trotzdem Überangebote im US-Verkehr. Noch spielt Nordamerika für den Kranich-Konzern Traummargen ein, Lufthansa kann die Flugzeuge derzeit locker ohne die günstigsten Tarife füllen. Den hohen Yield will man sich in Frankfurt ungern aus dem eigenen Lager verwässern lassen.

"Wir konzentrieren uns vielleicht gerade nicht so sehr auf den Nordatlantik wie United, aber wir haben ein Joint Venture, in dem wir rechtlich über Kapazitätsmaßnahmen sprechen dürfen und das machen wir in diesem Moment", sagte Spohr. Lufthansa werde mit United weiter über das Angebot beraten.
© aero.de | Abb.: Fraport | 31.10.2022 09:17

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Beitrag vom 31.10.2022 - 19:10 Uhr
OK, ich lese auch das dieses Textbeispiel jetzt nur in Bezug gemeinsame Flugnummern, auf Bonusmeilen, Passagierstatus, etc., nicht auf komplette Kosten/Gewinn/Verlustteilung.
Hab mich aber bisher mit den Regelungen dieser JVs noch nicht beschäftigt...
Hier können Sie sich austoben ;-)
 https://ec.europa.eu/competition/antitrust/cases/dec_docs/39595/39595_3012_4.pdf

Die Kommission bemängelte damals, das man nach außen als individuelle Airline auftrat, aber intern sich gegenseitig wie eine gemeinsame Airline behandelte. Damals wurde dieses Modell als wegweisend verkauft, da es die Risiken, Gewinne und Ausgaben gleichmäßig verteilte und man durch diese koordinierte Marktmacht den Wettbewerb auf Distanz halten könne. Das wurde bemängelt und man hat Zugang zum Markt für den Wettbewerb erleichtert. Das Konzept ist allerdings geblieben und findet sich auch innerhalb Onewold und Skyteam in definierten Märkten. Auszug aus dem Urteil:
"This is because the parties' cooperation in the joint venture completely eliminated competition between the parties on key parameters of competition, such as price and capacity. Within the metal-neutral revenue-sharing joint venture the parties undertook all possible means to eliminate their own incentives on the market and focused on the common interest and benefit of the joint venture."

In dem Fall geht es tatsächlich nicht um Wettbewerbsbedenken, sondern um den Erhalt der Marge.
Danke für den Link :-)

Dieser Beitrag wurde am 31.10.2022 19:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.10.2022 - 15:10 Uhr
OK, ich lese auch das dieses Textbeispiel jetzt nur in Bezug gemeinsame Flugnummern, auf Bonusmeilen, Passagierstatus, etc., nicht auf komplette Kosten/Gewinn/Verlustteilung.
Hab mich aber bisher mit den Regelungen dieser JVs noch nicht beschäftigt...
Hier können Sie sich austoben ;-)
 https://ec.europa.eu/competition/antitrust/cases/dec_docs/39595/39595_3012_4.pdf

Die Kommission bemängelte damals, das man nach außen als individuelle Airline auftrat, aber intern sich gegenseitig wie eine gemeinsame Airline behandelte. Damals wurde dieses Modell als wegweisend verkauft, da es die Risiken, Gewinne und Ausgaben gleichmäßig verteilte und man durch diese koordinierte Marktmacht den Wettbewerb auf Distanz halten könne. Das wurde bemängelt und man hat Zugang zum Markt für den Wettbewerb erleichtert. Das Konzept ist allerdings geblieben und findet sich auch innerhalb Onewold und Skyteam in definierten Märkten. Auszug aus dem Urteil:
"This is because the parties' cooperation in the joint venture completely eliminated competition between the parties on key parameters of competition, such as price and capacity. Within the metal-neutral revenue-sharing joint venture the parties undertook all possible means to eliminate their own incentives on the market and focused on the common interest and benefit of the joint venture."

Beitrag vom 31.10.2022 - 13:53 Uhr
OK, ich lese auch das dieses Textbeispiel jetzt nur in Bezug gemeinsame Flugnummern, auf Bonusmeilen, Passagierstatus, etc., nicht auf komplette Kosten/Gewinn/Verlustteilung.
Hab mich aber bisher mit den Regelungen dieser JVs noch nicht beschäftigt...


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