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Jet Airways droht das endgültige Aus

Jet Airways Boeing 737 MAX
Jet Airways Boeing 737 MAX, © Jet Airways

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FRANKFURT - Jet Airways schlitterte 2019 in die Pleite. Ein Investorenduo will der einst zweitgrößten indischen Fluggesellschaft neues Leben einhauchen. Doch die Sanierung stockt - und nicht nur in Indien wachsen Zweifel am Konzept der Retter. Einer kommt aus Deutschland.

Die MSN10546 trug schon die markante Livery des designierten Betreibers S7 Airlines - dann verhinderte der russische Überfall auf die Ukraine die Auslieferung der A320neo nach Russland.

Der Eigner Avolon fand rasch einen neuen Leasingkunden: im September ließ die irische Leasingfirma den Jet auf die Farben von Jet Airways umlackieren.

Jet Airways ist seit 2019 nicht viel mehr als eine Airlinehülle, nach einer Insolvenz siecht die einst mit mehr als 100 Flugzeugen und einem internationalen Streckennetz zweitgrößte Fluggesellschaft Indiens dahin. Der Investor Etihad Airways hatte seiner Indien-Beteiligung den Geldhahn zugedreht.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" drängen inzwischen mehrere Gläubiger auf ein Ende mit Schrecken: weil die Sanierung durch ein deutsch-indisches Investorengespann stockt, werden Rufe nach einer Liquidation der Jet-Airways-Reste lauter.

Murari Lal Jalan und Florian Fritsch hatten sich Ende 2020 einer Rettung von Jet Airways verschrieben - und viel Geld versprochen. Nach Medieninformationen sahen die Pläne des Duos einen fulminanten Wiedereintritt in den indischen Luftfahrtmarkt mit 50 A220 und A320neo vor.

Recherchen des "Handelsblatt" werfen zumindest Fragen an der tatsächlichen Finanzkraft des deutschen Parts und der Richtigkeit eines "Vermögenszertifikats" auf, das Fritsch 2020 Türen bei Jet Airways geöffnet haben soll.

Nach Informationen des "Handelsblatt" ermittelt die Staatsanwaltschaft Liechtenstein gegen Fritsch und weitere Beschuldigte wegen des Verdachts auf Betrug und Geldwäsche. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die MSN10546 harrt der Dinge weiter in Europa: Avolon hat die A320neo am 25. November in Toulouse-Francazal abgestellt.
© aero.de | Abb.: Boeing | 30.11.2022 07:51


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