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Flughafen Hannover erwartet 2023 mehr Flugreisen

Sundair am Flughafen Hannover
Sundair am Flughafen Hannover, © Hannover Airport

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HANNOVER - Die Corona-Beschränkungen trafen den Flugbetrieb ins Mark, auch in Hannover. Mittlerweile erholt sich der Betrieb, trotz der wachsenden Sorgen um steigende Preise. Für Gewinne der Airport-Gesellschaft reicht das jedoch absehbar noch nicht, räumt der Geschäftsführer ein.

Niedersachsens größter Flughafen in Hannover-Langenhagen verzeichnet bei den Passagierzahlen eine deutliche Erholung im Vergleich zum Corona-Jahr 2021.

"Wir rechnen dieses Jahr mit knapp 4 Millionen Passagieren. Für das nächste Jahr planen wir 5,2 Millionen Passagiere", sagte Geschäftsführer Martin Roll der Deutschen Presse-Agentur. Im Vorjahr hatten unter Corona-Bedingungen nur rund 2 Millionen Fluggäste den Flughafen genutzt.

Vor der Pandemie lag der Wert noch deutlich höher - in den Jahren 2018 und 2019 hatte der Airport jeweils rund 6,3 Millionen Passagiere angezogen, so viele wie nie zuvor.

"Wir mussten und müssen mehrere Krisen bewältigen: erst Corona und dann die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine", sagte Roll. "Die inflationsbedingte Zurückhaltung bei Privatreisen ist aber bisher überschaubar. Bevor die Menschen ihre Familie und Freunde nicht mehr besuchen, müsste viel passieren. Auch die Zahl der Geschäftsreisen legt wieder zu."

Deswegen erwarte man trotz der Preissteigerungen ein erneutes Verkehrswachstum im kommenden Jahr.

Schwarze Zahlen kann der Flughafen Hannover allerdings auf absehbare Zeit noch nicht liefern. "Operativ sind wir bereits wieder wirtschaftlich. Aber im Ergebnis vor Steuern sind wir negativ. Wir werden voraussichtlich auch die nächsten zwei Jahre noch Verluste schreiben", sagte Roll. Als operatives Ergebnis versteht der Flughafen die Zahlen vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen.

Zur Begründung des Verlusts verwies Roll auf die geringere Auslastung im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise. "Unabhängig von den Passagierzahlen muss die Infrastruktur trotzdem unterhalten werden, diese Kosten schlagen sich im Ergebnis nieder", sagte er.

Die Führungsspitze des Flughafens steht vor einem Umbruch: Nach 18 Jahren verabschiedet sich der bisherige Geschäftsführer Raoul Hille zum Jahresende in den Ruhestand. Die Nachfolge bildet eine Doppelspitze - mit Roll, der seit März im Amt und für das Kerngeschäft zuständig ist, sowie mit Maik Blötz, der von Januar an unter anderem die Themen Infrastruktur und Technik verantworten wird.
© dpa-AFX | 15.12.2022 06:56


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