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Die A220 ist heißbegehrt. Drei Großkunden griffen 2022 bereits zum zweiten Mal zu - Delta, JetBlue Airways und Air Canada sicherten Nachschub.
Absatz ist nicht das Problem, Sorgen bereiten dem Konzern eher Nachrichten aus der Produktion: Airbus ist im A220-Stammwerk Mirabel und im US-Werk Mobile aktuell mit Taktproblemen konfrontiert. Und die sind nach Informationen von "Leeham News" weitaus umfangreichreicher als bislang bekannt.
Wegen fehlender Chips, Titanbauteile und Triebwerke jongliert Airbus auf den Linien mit Material und Flugzeugen. Halbfertige A220 warten mit Gewichten unter den Tragflächen sehnlich auf Getriebefans von Pratt & Whitney. An einigen Flugzeugen habe Airbus sogar Teile wieder ausgebaut, um sie an anderen A220 zu verwenden.
Laut "Leeham News" stand Airbus im Dezember kurz davor, mit einer temporären Abschaltung der Linien die Reißleine zu ziehen. Der Hersteller hat das dementiert, redet die Probleme aber nicht klein.
Ad-hoc-Anpassungen
"Um unsere Abläufe in einem komplexen Umfeld abzusichern, wurden kurzfristige Ad-hoc-Anpassungen in der Planung vorgenommen", sagte ein Airbus-Sprecher dem Dienst. Airbus will mit den Eingriffen Lieferkette und eigene Lieferverpflichtungen so gut wie derzeit möglich aufeinander abstimmen.
Airbus arbeitet mit einem A220-Auftragsbestand von zuletzt 527 Flugzeugen und will die Monatsproduktion bis 2025 von sechs auf 15 Einheiten hochtakten. Im vergangenen Jahr lieferte Airbus 53 A220 aus - nur drei mehr als im Vorjahr. Auf A220-100 und A220-300 entfielen 2022 8,0 Prozent der Gesamtauslieferungen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 18.01.2023 14:55
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