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Die Flugzeit von 35 Minuten soll es Ärzten in der Großstadt Dijon leichter machen, sich tageweise für Einsätze in Nevers zu entscheiden, das per Auto oder Bahn zwei bis drei Fahrtstunden entfernt liegt.
Mit dem ersten Flug trafen Ärzte und -ärztinnen für Kardiologie, Chirurgie, Gynäkologie und Nuklearmedizin in Nevers ein - der Rückflug fand am Abend statt.
Der Charter der Pilatus PC-12 des Schweizer Anbieters Fly7 koste die Klinik 5.280 Euro für den Hin- und Rückflug, das sei aber noch immer deutlich weniger Geld, als die Kosten für den Einsatz von Ärzten über Zeitarbeitsbüros, teilte die Stadt mit.
Um tageweise mehr Ärzte in die Klinik zu bekommen, solle der Pendelflug zunächst ein Mal wöchentlich stattfinden. Eine höhere Frequenz sei aber angedacht, insbesondere weil die Bahnstrecke zwischen Dijon und Nevers während sieben Monaten saniert wird und gesperrt ist.
Möglicherweise könne der Pendelflug demnächst auch Beschäftigte anderer Unternehmen und gewöhnliche Fluggäste mitnehmen, um die Kosten zu verteilen, sagte Bürgermeister Denis Thuriot der Zeitung "Le Figaro".
Kritik an der Umweltbelastung durch den Kurzstreckenflug relativierte der Bürgermeister. "Wenn die Wahl ist, Menschen sterben zu lassen, weil sie keine gute medizinische Versorgung bekommen oder ein Flugzeug einzusetzen, dann wird die Entscheidung schnell das Flugzeug sein."
Nevers hat rund 32.000 Einwohner und liegt in einer hügeligen Umgebung, von den nächstgelegenen Großstädten aus ist es nur nach längerer Fahrt erreichbar. Der Ärztemangel auf dem Land ist in Frankreich ähnlich wie in Deutschland ein großes Problem.
© dpa-AFX | Abb.: Pilatus Flugzeugwerke AG | 28.01.2023 11:27
Kommentare (2) Zur Startseite
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Außerdem ist die Begründung eine ziemlich Gute. Ganz im Ernst: Scheiß auf die Tonne CO2 jährlich, die es kostet sicherzustellen, dass die Menschen in Nevers auch in Zukunft noch in den Genuss eines Kreißsaals und einer dauerhaft besetzten Unfallchirurgie kommen.