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A350-1000 verhilft Airbus zu Durchbruch in Indien

Airbus A350-1000
Airbus A350-1000, © Airbus

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TOULOUSE - Air India bestellt auf einen Schlag 470 Flugzeuge. Selbst damit ist der Flottendurst der Airline noch nicht gestillt - Air India optioniert und least weitere Flugzeuge. Airbus fährt in Indien zeitgleich einen strategischen Erfolg ein - Indiens Großraummarkt war bisher fest in Boeing-Hand.

Die Verhandlungen liefen über zwei Jahre: Tata hat weit vor der Übernahme von Air India die Fühler zu Airbus ausgestreckt.

Am Ende steht ein mehr als stattlicher Auftrag: Air India deckt sich mit 140 A320neo, 70 A321neo und 34 A350-1000 ein. Zusätzlich nimmt Air India sechs schnell verfügbare A350-900, die Airbus nicht an den eigentlichen Besteller Aeroflot liefern kann - Sanktionen gegen Russland versperren den Export.

Für die A320neo und A321neo braucht Air India Geduld. Airbus kann die Flugzeuge nur nach und nach ausliefern - die Produktion der Brot-und-Butter-Serie ist eigentlich bis 2029 ausverkauft.

Vor den ersten Auslieferungen werde Air India daher noch 25 A320neo über den Leasingmarkt beziehen, sagte Airbus Marketingchef Christian Scherer der Nachrichtenagentur "Reuters". Die ersten A350-1000 werde Airbus hingegen schon ab 2025 "in relativ hoher Schlagzahl" an Air India ausliefern.

Ob der Auftrag auch A350-1000ULR einschließt, lassen Airbus und Air India noch offen. Die zuammen mit Qantas entwickelte Ausbaustufe für Ultralangstrecken könnte bei Air India aber durchaus Sinn ergeben - die Airline hat letztes Jahr eine 16-Stunden-Nonstop-Linie von Mumbai nach San Francisco aufgelegt.

Die Entscheidung für die A350 wertet Airbus nicht nur kommerziell als Erfolg, sondern auch strategisch.

"Bei den Mittelstreckenjets haben wir einen sehr großen Marktanteil in Indien, aber bisher nicht bei Großraumflugzeugen", kommentierte Scherer den Auftrag. Tatsächlich setzt Air India in der Interkontflotte bisher ausschließlich auf die Boeing-Produkte 787 und 777.

370 Optionen

Zu einem gewissen Grad dürften Airbus auch Programmverzögerungen bei der 777X in die Karten gespielt haben - Air India platzierte mit zehn 777X eine im Vergleich zur A350-1000-Bestellung relativ defensive Order. Die Airline stockt ihre Flotte aber um 20 787 und 190 737 MAX auf.

Selbst damit ist noch nicht Schluss - laut Airbus-Chef Guillaume Faury hat Air India in den Verhandlungen noch 370 Optionen auf Flugzeuge von Airbus und Boeing vereinbart.
© aero.de | Abb.: Airbus | 18.02.2023 08:12

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Beitrag vom 19.02.2023 - 09:03 Uhr
Airbus macht sich immer mehr auf Märkten breit die Boeing monopolistisch dominiert hat. Bis 2029 im A320neo-Programm ausverkauft. Im SA Markt wird Boeing immer gnadenloser abgehängt. Kein Programm verdient Geld. Und die 10 777x retten das Projekt auch nicht mehr. Bei der großen WB Flotte bei Air India und dem Passagier Potenzial sind 10 lächerlich, 34 A350-1000 aber schon ordentlich. Zumal QR ja auch eingeknickt ist und seine Bestellungen wieder abnimmt.


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