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Erneut Hackerangriffe auf deutsche Flughäfen

Lufthansa startet IT-Offensive
Lufthansa Systems, © Lufthansa Systems

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NÜRNBERG - Die Internetseiten gleich mehrerer deutscher Flughäfen waren am Donnerstag zeitweise nicht erreichbar. Die Flughäfen Düsseldorf und Nürnberg gehen von einem Hackerangriff aus. Der Flugbetrieb ist nicht betroffen. Der letzte Angriff liegt erst wenige Wochen zurück.

Deutsche Flughäfen sind erneut Ziel von Hackern geworden. Am Donnerstagmorgen waren die Internetseiten der Airports zeitweise nicht aufrufbar.

Dem Flughafen Nürnberg sei gegen 8:10 Uhr aufgefallen, dass sie nicht erreichbar sei, sagte ein Sprecher. Es handelt sich demnach nach ersten Erkenntnissen vermutlich um eine Attacke, bei der die Website in kürzester Zeit so viele Anfragen bekommt, dass sie wegen Überlastung in die Knie geht.

Die Probleme hätten keinerlei Auswirkungen auf den Flugverkehr in Nürnberg, sagte der Sprecher. Die Website sei von den übrigen Flughafen-Systemen getrennt.

Auch am Flughafen Düsseldorf war nach Angaben des Airports ein Hackerangriff der Grund dafür, dass die Internetseite am Donnerstag stundenlang lahmgelegt war. Es gebe eine sogenannte DDoS-Attacke, bei der eine Internetseite so viele Anfragen bekommt, dass sie zusammenbricht, sagte ein Sprecher. Auswirkungen auf den Flugverkehr gebe es aber nicht.

Nach Angaben des Flughafenverbands ADV waren in Deutschland insgesamt sieben Flughäfen von einem großangelegten Hackerangriff betroffen. In Nordrhein-Westfalen war auch die Seite des Flughafens Dortmund am Donnerstag stundenlang nicht erreichbar.

Erst Ende Januar hatten Angreifer mit sogenannten DDoS-Attacken die Stabilität von Webseiten öffentlicher Einrichtungen in Deutschland getestet, auch Flughäfen meldeten Überlastungsanfragen auf ihre Webseiten. Die Angriffe sind technisch relativ profan, aber wirkungsvoll.

Einen ähnlichen Zwischenfall gab es im Oktober 2022 in den USA. Internetauftritte von 14 US-Flughäfen waren zeitweise nicht erreichbar. US-Ermittler verfolgen die Spur zum russischen Hackerkollektiv "Killnet" zurück.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 16.02.2023 10:21

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Beitrag vom 23.02.2023 - 16:25 Uhr
also wenn private Foren es schaffen, bei Cloudflare etwas zu buchen und erfolgreich zu betreiben, wird es aus finanziellen Gründen beim Flughafen Düsseldorf nur dann scheitern, wenn man eben nicht möchte...
Beitrag vom 16.02.2023 - 12:37 Uhr
Das stimmt so nicht ganz. Da ich in der IT arbeite kann ich verraten, dass es sehr gute Lösungen gibt, die auch am Ende nicht so viel kosten. Wichtiger Bestandteil ist jedoch, dass man nicht der irrigen Meinung sein sollte, IT selber betreiben zu wollen. Shared ist das alles bezahlbar und sicher.

Eine wirksame DDOS Protection ist prinzipbedingt immer "shared".
Was gibts denn da billiges und "sehr gutes"?
Beitrag vom 16.02.2023 - 12:20 Uhr
Eine gute DDOS Protection kostet selbst für eine kleine Website gerne schon mal ein paar tausend Euro im Monat. Das macht man also nur dann, wenn es auch wirtschaftlich ist, man also oft angegriffen wird.

Das stimmt so nicht ganz. Da ich in der IT arbeite kann ich verraten, dass es sehr gute Lösungen gibt, die auch am Ende nicht so viel kosten. Wichtiger Bestandteil ist jedoch, dass man nicht der irrigen Meinung sein sollte, IT selber betreiben zu wollen. Shared ist das alles bezahlbar und sicher.

Und überhaupt: Die Servicegebühren des Flughafens sind doch eh ständig zu hoch. Die armen Airlines werden abgezockt, das geht doch sicher auch billiger, etc.

Das ist leider eine Grundproblematik.


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