Killnet
Älter als 7 Tage

Hacker greifen Server deutscher Flughäfen an

Lufthansa startet IT-Offensive
Lufthansa Systems, © Lufthansa Systems

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FRANKFURT - Nach der Entscheidung für Panzerlieferungen an die Ukraine testet die russische Hackergruppierung "Killnet" offenbar die IT-Stabilität privater und öffentlicher Einrichtungen in Deutschland. Die Angriffe konzentrieren sich auf Server einzelner Unternehmen, Polizeibehörden und Flughäfen.

Liebesgrüße aus Moskau: Die russische Hackergruppierung "Killnet" fährt seit Mittwoch DDoS-Attacken gegen zivile Einrichtungen in Deutschland.

Im Südwesten wurden dabei die Internetseiten der Polizei zeitweise außer Gefecht gesetzt. Das Innenministerium berichtete am Donnerstag von bundesweiten Überlastungsattacken auf verschiedene deutsche Webseiten von Institutionen unter anderem aus den Bereichen Infrastruktur und Verwaltung.

Diese Angriffe fänden bereits seit Mittwochabend statt, hieß es. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erklärte, man beobachte derzeit mehrere DDoS-Angriffe gegen Ziele in Deutschland.

Dabei handele es sich um Attacken insbesondere auf Websites von Flughäfen. "Auch einzelne Ziele im Finanzsektor sind betroffen", sagte ein BSI-Sprecher.

Direkte Auswirkungen auf die jeweilige Dienstleistung sind nach Einschätzung des BSI nicht zu erwarten, wenn übliche Schutzmaßnahmen ergriffen würden. Auch Websites der Bundes- und Landesverwaltung werden angegriffen. Diese Angriffe konnten jedoch bislang größtenteils abgewehrt werden und sind ohne gravierende Auswirkungen geblieben.

Nach Angaben des BSI sind die Angriffe von der russischen Hackergruppierung Killnet angekündigt worden. "Das BSI hat Betreiber Kritischer Infrastrukturen der betroffenen Sektoren auf etablierte Maßnahmen zur Abwehr und Mitigation von DDoS-Angriffen hingewiesen", erklärte der BSI-Sprecher.

Bei einer DDoS-Attacke handelt es sich um eine technisch relativ triviale Überlastung eines Servers. Die Überlastung werde dabei durch eine Vielzahl von gezielten Anfragen an den Server ausgelöst, die von zahlreichen Quellen ausgingen.

Aus einem internen Lagebericht erfuhr die Deutsche Presse-Agentur, dass die IT-Landesoberbehörde BITBW am Mittwoch "wellenartig starke und vielfältige Aufrufversuche der Internetseite der Polizei Baden-Württemberg" festgestellt habe. Es sei demnach teils zu 50 bis 60 Aufrufen pro Sekunde gekommen.

Weitere Angriffe richteten sich gegen Server von Flughafenbetreibern. Killnet hatte im Oktober bereits die Internetseiten 14 großer US-Flughäfen attackiert. Der Angriff blieb ohne Auswirkungen auf den Flugverkehr.
© aero.de | Abb.: Lufthansa Systems | 27.01.2023 08:45


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