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Deutlich erhöhtes Krebsrisiko für Militärpiloten

US Air Force F-35A
US Air Force F-35A, © USAF

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WASHINGTON - Personal der US-Luftstreitkräfte erkrankt überdurchschnittlich oft an Krebs. Das belegt eine im Auftrag des Kongress durchgeführte Studie. Die Daten weisen erstmals auch für den Dienst am Boden ein markant erhöhtes Krebsrisiko nach. Jetzt geht es an die Ursachenforschung.

Überdurchschnittlich viele Angehörige der US-Luftstreitkräfte entwickeln Krebserkrankungen. Das belegt eine vom Pentagon im Auftrag des US-Kongress durchgeführte Studie unter 900.000 Teilnehmern, die zwischen 1992 und 2017 im Flug- oder Bodendienst eingesetzt waren.

Besonders markant ist das Risiko von Flugbesatzungen für schwarzen Hauptkrebs und Schilddrüsenkrebs - die Fallraten liegen 87 Prozent beziehungsweise 39 Prozent über dem Durchschnitt der übrigen Bevölkerung.

Über alle Krebsarten hinweg waren Flugbesatzungen 24 Prozent häufiger von Tumorerkrankungen betroffen.

Die Ergebnisse überraschen kaum. Bereits 2021 hatte das Pentagon in einer Langfriststudie ein erhöhtes Krebsrisiko von Kampfjetpiloten nachgewiesen. Demnach erkrankte besonders häufig Personal der F-100 Super Sabre, der F-105 und der F-4. Bereits in vergangenen Studien war auch bei Besatzungen der F-15E und C-130 ein erhöhtes Risiko ermittelt worden.

Risiko auch am Boden erhöht

Hier stellten jedoch Bodencrews die Vergleichsgruppe. Die neue Studie sieht auch bei Soldatinnen und Soldaten, die an Flugzeugen - etwa bei der Betankung - arbeiten, ein erhöhtes Krebsrisiko. So sind Bodencrews 19 Prozent häufiger von Tumorerkrankungen des Gehirns und Nervensystems und 15 Prozent häufiger von Schilddrüsenkrebs betroffen als der Rest der Bevölkerung.

Auf Basis der Ergebnisse will das Pentagon nun die konkreten Ursachen und Risikofaktoren ausleuchten.
© aero.de | Abb.: US Air Force | 20.03.2023 14:33

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Beitrag vom 21.03.2023 - 16:20 Uhr
Ich habe aber auch Magazin Munition für Gewehre im Auge. Wenn die verschossen wird können sich ja auch Partikel lösen, da das Projektil ja immer erst mal den "Feuerball" der "Explosion" der Patrone im Lauf passiert. Ich hoffe ich habe es verständlich formuliert. Und bei 20, 30 Patronen in so einem Magazin... Diesem Staub geht der Soldat ja sicherlich nicht mal eben paar Meter aus dem Weg, wenn er sie selbst verschiesst.
DU-Munition für Handfeuerwaffen? Wenn Sie dazu eine Quelle hätten, wüsste ich diese gerne.
Gängig ist DU-Munition bei Panzergeschossen und Maschinenkanonen. Dort ist aber auch "nur" ein DU-Kern verbaut, so dass es zu den von Ihnen beschriebenen Partikellösungen von DU beim Abschuss nicht kommen kann.

PS: Ich glaube für die häufigen Krebserkrankungen bei den Piloten der US-Streitkräfte kann DU-Munition nicht hauptverantwortlich sein.

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2023 16:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2023 - 14:45 Uhr
Das erhöhte Hautkrebsrisiko könnte auch mit erhöhter UV Exposition in Zusammenhang stehen - einige der größten AFBs liegen in recht sonnenreichen Gebieten (NV, CA, NM), da kommt über einige Jahre Dienst auf dem Vorfeld schon was zusammen.
Beitrag vom 21.03.2023 - 10:29 Uhr
Deswegen schrieb ich vom „gekapselten Zustand“. Verschossen und entsprechend zerstäubt ist das eine andere Hausnummer. Nicht umsonst haben im Irak US Soldaten einige Meter Abstand zu zerstörten Panzern gehalten

Ja korrekt.

Ich habe aber auch Magazin Munition für Gewehre im Auge. Wenn die verschossen wird können sich ja auch Partikel lösen, da das Projektil ja immer erst mal den "Feuerball" der "Explosion" der Patrone im Lauf passiert. Ich hoffe ich habe es verständlich formuliert. Und bei 20, 30 Patronen in so einem Magazin... Diesem Staub geht der Soldat ja sicherlich nicht mal eben paar Meter aus dem Weg, wenn er sie selbst verschiesst.

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2023 10:31 Uhr bearbeitet.


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