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In Iqaluit kennt man die Teams von Airbus schon. A380, A350-900 und A350-1000 absolvierten in Nordkanada die vorgeschriebenen Kältetests vor der Zulassung. Nun war die A321XLR an der Reihe - und das gleich zweimal.
"Während unseres ersten Besuchs für fünf Tage in Iqaluit vor einem Monat haben wir morgens die Hydraulik, die Elektrik und andere Systeme aufgeweckt, um festzustellen, wie lange es dauerte bis das Flugzeug betriebsbereit zum Rollen und Starten war", sagte der leitende A321XLR-Flugtestingenieur Tuan Do.
Nachts musste das Flugzeug bei klirrender Kälte unter freiem Himmel frieren. "Es wurden auch einige Flüge durchgeführt, um die Funktion des Fahrwerks bei sehr kalten Temperaturen zu testen", sagte Do.
Airbus hat die A321XLR mit einem verstärkten Fahrwerk ausgestattet, um das höhere maximale Startgewicht - 101 gegenüber 97 Tonnen der A321LR - des Flugzeugs zu tragen.
Winterpaket in der Optionsliste
Während sich FT2 anschließend wieder in Toulouse aufwärmen durfte, marterte Airbus in Iqaluit direkt die nächste A321XLR: Ende März reiste FT3 - der Prototyp mit Passagierkabine - in die nordkanadische Kältekammer.
Airbus hat in Iqaluit Kombinationen verschiedener Aufheizvorgänge und Isolierungen ausprobiert - und in diesem Zuge eine neue Sonderausstattung für die A321XLR getestet.
Für Betreiber, die ihre A321XLR besonders oft extremer Kälte aussetzen, bietet Airbus eine Art Winterpaket an - die "Cold Weather Option" umfasst laut Airbus zusätzliche Isolierungen und Heizaggregate.
Airbus will die ersten A321XLR Mitte 2024 ausliefern. Die A321XLR kann dank eines neuen Rumpftanks und eines vorderen Containertanks 16.000 Liter Kerosin zusätzlich aufnehmen - und erzielt mit 220 Passagieren bis zu 8.700 Kilometer Nonstop-Reichweite.
© aero.de | Abb.: Airbus | 07.04.2023 05:40
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