737 MAX
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Boeing-Probleme bringen Airlines in Planungsnot

Southwest Airlines Boeing 737 MAX
Southwest Airlines Boeing 737 MAX, © Southwest Airlines

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RENTON - Fehler eines Zulieferers würgen den Hochlauf der 737 MAX ab: Boeing ist bei seinem Bestseller mit Qualitätsproblemen an Rumpfteilen konfrontiert und drosselt das Liefertempo. Die Hiobsbotschaft aus Renton stellt einige Kunden an der Schwelle zur Hochsaison vor größere Probleme als andere.

Fertigungsmängel sorgen für Stau auf den 737-MAX-Linien. Eine "erheblich Anzahl" an 737 MAX im Produktionsvorlauf bedarf wegen falsch verbauter Teile im Heckbereich des Rumpfs einer Fehlerkorrektur, räumten Boeing und Programmpartner Spirit Aerosystems vergangene Woche ein.

Das Problem sei zwar "nicht sicherheitsrelevant", der Airbus-Konkurrent muss das Liefertempo dennoch drosseln. Laut Kreisen könnten weltweit zudem an mehreren Hundert 737 MAX Nacharbeiten erforderlich sein.

Die kurzfristigen Lieferausfälle treffen vor allem US-Kunden hart. Laut einem "Reuters"-Bericht erwarten Southwest Airlines, United Airlines und American Airlines dieses Jahr zusammen 199 737 MAX - haben aber erst 50 erhalten.

Die größeren 737 MAX 8 und 9 sollten in den Flotten im Sommer eigentlich für einen Kapazitätsschub sorgen. Southwest Airlines rechnet bereits mit Auswirkungen auf den Sommerflugplan. Nicht ganz so schlimm ist Ryanair betroffen - die irische Fluggesellschaft flottet über den Sommer grundsätzlich keine Neuflugzeuge ein.

Boeing taktet die Linien hoch

Das Problem ist für Boeing mehr als ärgerlich. Eigentlich hatte der Airbus-Rivale geplant, die Produktion des Gewinnbringers 737 MAX bis Juni von 31 auf 38 Monatseinheiten hochzufahren - bis Anfang 2025 will Boeing zur Vorkrisenrate von 52 Flugzeugen pro Monat aufschließen.
© aero.de | Abb.: Southwest Airlines | 18.04.2023 08:47

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Beitrag vom 20.04.2023 - 09:17 Uhr
@Gr.KK:

Sie schrieben am 18.04.; 17:41 Uhr:

"Die Formulierung "erst" bedeutet das es wenige sind, weniger als zu erwarten wären."

Alles von Ihnen danach baut auf diesem 'Argument' auf.

Kennen Sie denn die einzelnen Lieferverträge zwischen Boeing und den Airlines, insbesondere die Vereinbarungen über 'wieviele - wann geliefert werden sollen'?
Beitrag vom 20.04.2023 - 04:18 Uhr
Die Formulierung "erst" bedeutet das es wenige sind, weniger als zu erwarten wären.
Das ist es aber nicht.
Da die meisten Auslieferungen jedoch eher gegen Ende des Jahres zu erwarten sind - sie Schlussspurt bei A & B - wundert sich der informierte leser eher das es nach 25% des Jahres schon 25% der Maschienen sind, zumal eine Ratensteigerung ja noch in Umsetzung ist und sich folglich über den Jahresverlauf auswirkt.
Sie sollten hier nicht mit einfacher Prozentrechnung argumentieren. Boeing hat für das erste Halbjahr bestimmte Lieferzahlen versprochen, damit haben die Airlines geplant. Boeing wollte eigentlich aus den Problemen raus sein, wollte sogar (wie sie ja auch argumentieren) die Produktionsraten steigern. Jetzt rudert Boeing aber wieder zurück. Fertige Flugzeuge werden wieder nicht ausgeliefert, die Produktion wird nicht gesteigert sondern gedrosselt. Die Auslieferung der noch fehlenden 75% wird somit auch in 3 Quartalen nicht mehr möglich sein. Und den Airlines fehlt es jetzt, zum Sommerflugplan an Flugzeugen und die werden geplante Flüge absagen müssen. Am härtesten trifft es Southwest, da durch die Verzögerung der B737Max7 sehr viele B737-700 am Ende ihrer Flugzyklen ankommen. Die sollten schon lange ausgemusterte sein, aber man hat jetzt mehrfach deren Lebenszeit verlängert. Das geht aber jetzt auch nicht mehr bei vielen Flugzeugen.

Sie wollen mir jetzt erzählen das Boeing in Q1 mehr auslieferungen versprochen hatte und das diese Zahl über das Jahr 23 sinkt?

Haben sie dafür irgendwie einen Beleg?

Was fällt ihnen denn so schwer zu akzeptieren das die Formulierung schlecht ist, wenn 200 Flieger im Jahr erwartet werden, und nach Q1 50 ausgeliefert sind,
dann sind es nunmal nicht "Nur 50" sondern genau das, was man erwartet hätte.
Keine Ahnung warum sie das nicht begreifen.
Beitrag vom 19.04.2023 - 18:49 Uhr
Die Formulierung "erst" bedeutet das es wenige sind, weniger als zu erwarten wären.
Das ist es aber nicht.
Da die meisten Auslieferungen jedoch eher gegen Ende des Jahres zu erwarten sind - sie Schlussspurt bei A & B - wundert sich der informierte leser eher das es nach 25% des Jahres schon 25% der Maschienen sind, zumal eine Ratensteigerung ja noch in Umsetzung ist und sich folglich über den Jahresverlauf auswirkt.
Sie sollten hier nicht mit einfacher Prozentrechnung argumentieren. Boeing hat für das erste Halbjahr bestimmte Lieferzahlen versprochen, damit haben die Airlines geplant. Boeing wollte eigentlich aus den Problemen raus sein, wollte sogar (wie sie ja auch argumentieren) die Produktionsraten steigern. Jetzt rudert Boeing aber wieder zurück. Fertige Flugzeuge werden wieder nicht ausgeliefert, die Produktion wird nicht gesteigert sondern gedrosselt. Die Auslieferung der noch fehlenden 75% wird somit auch in 3 Quartalen nicht mehr möglich sein. Und den Airlines fehlt es jetzt, zum Sommerflugplan an Flugzeugen und die werden geplante Flüge absagen müssen. Am härtesten trifft es Southwest, da durch die Verzögerung der B737Max7 sehr viele B737-700 am Ende ihrer Flugzyklen ankommen. Die sollten schon lange ausgemusterte sein, aber man hat jetzt mehrfach deren Lebenszeit verlängert. Das geht aber jetzt auch nicht mehr bei vielen Flugzeugen.


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