"Strukturelle Benachteiligung"
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Lufthansa findet SAF-Quoten ungerecht

Betankung
Betankung, © Lufthansa

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BRÜSSEL - Die Lufthansa kritisiert eine EU-Einigung zur Förderung nachhaltiger Flugkraftstoffe. Die geplante Pflicht, Kerosin ab 2025 in immer größeren Mengen nachhaltige Kraftstoffe beizumischen, führe zu einer strukturellen Benachteiligung von international tätigen europäischen Fluggesellschaften, argumentierte die Lufthansa am Mittwoch.

Zudem geht der Konzern nach eigenen Angaben davon aus, dass die Pläne keinen Nutzen für die Umwelt haben, da sie zu mehr Flügen über nichtbetroffene Drehkreuze wie Istanbul führen könnten. Dies benachteilige EU-Flughäfen, an denen Passagiere vorrangig umstiegen. Es bestehe die Gefahr, dass der Treibhausgasausstoß nur ins Ausland verlagert werde.

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten hatten sich in der Nacht zum Mittwoch darauf geeinigt, dass Kerosin künftig eine bestimmte Menge nachhaltiger Treibstoffe beigemischt werden muss. Dazu zählen dem Parlament zufolge synthetisch hergestellte Kraftstoffe wie E-Kerosin, aber etwa auch mit erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff oder bestimmte Biokraftstoffe.

Nach Angaben der EU-Kommission dürften sich mit dieser Maßnahme die jährlichen CO2-Emissionen von Luftfahrzeugen bis 2050 um etwa zwei Drittel senken lassen.

Konkret kritisieren die Lufthansa und der Branchenverband BDL, dass beispielsweise ein Flug über ein EU-Drehkreuz unverhältnismäßig teurer würde. Denn die Vorgaben gelten nicht für Flüge zwischen zwei Drittstaaten. Sprich: Bei einem Flug von Frankfurt über Istanbul nach Hongkong müsste theoretisch weniger der teureren nachhaltigen Kraftstoffe beigemischt werden als bei einem Direktflug Frankfurt-Hongkong.

Die CDU-Europaabgeordneten Jens Gieseke und Hildegard Bentele sehen in der EU-Einigung viel Potenzial. So betonte Gieseke am Mittwoch, dass Deutschland ein wichtiger Produktionsstandort für nachhaltige Kraftstoffe werden könne. Bentele sagte mit, Hersteller hätten nun Planungssicherheit. Die Einigung muss noch formell vom Parlament und den EU-Staaten bestätigt werden.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 26.04.2023 14:09

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Beitrag vom 28.04.2023 - 09:51 Uhr
Ich hoffe, dass zukünftig die Klimawirsamkeit jedes Fluges und die Nachhaltigkeit der Airlines im Allgemien transparent bei der Buchung neben Flugzeiten, Kosten ect sichtbar werden.

Die CO2 Emissionen kann man doch schon seit längerer Zeit bei Google Flights sehen. Da kann man die Verbindungen sogar entsprechend sortieren.
Wenn man z.B. von Paris über Zürich nach Bangkok fliegt verbraucht man 18 Prozent mehr CO2 Emissionen als mit einem Nonstopflug.
Wer sich dafür interessiert, weil es einem wichtig ist, kann sich problemlos informieren und entsprechend handeln.

Richtig, am besten ist man fliegt gar nicht mehr, oder nur noch wenn es absolut notwendig ist😉🫠.

Völlig richtig!
Wer aber unbedingt von Paris nach Bangkok möchte, hat die Wahl nonstop zu fliegen oder über einen Umweg (z.B. Zürich) und so mehr CO2 Emissionen freizusetzen. Oft ist da dann einfach der Preis entscheidend (vielleicht will man ja auch nur Meilen einlösen) und die Umwelt fällt dann hinten runter. So sind die Menschen halt ...

Dieser Beitrag wurde am 28.04.2023 09:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.04.2023 - 09:24 Uhr
Ich hoffe, dass zukünftig die Klimawirsamkeit jedes Fluges und die Nachhaltigkeit der Airlines im Allgemien transparent bei der Buchung neben Flugzeiten, Kosten ect sichtbar werden.

Die CO2 Emissionen kann man doch schon seit längerer Zeit bei Google Flights sehen. Da kann man die Verbindungen sogar entsprechend sortieren.
Wenn man z.B. von Paris über Zürich nach Bangkok fliegt verbraucht man 18 Prozent mehr CO2 Emissionen als mit einem Nonstopflug.
Wer sich dafür interessiert, weil es einem wichtig ist, kann sich problemlos informieren und entsprechend handeln.

Richtig, am besten ist man fliegt gar nicht mehr, oder nur noch wenn es absolut notwendig ist😉🫠.
Beitrag vom 27.04.2023 - 08:10 Uhr
Ich hoffe, dass zukünftig die Klimawirsamkeit jedes Fluges und die Nachhaltigkeit der Airlines im Allgemien transparent bei der Buchung neben Flugzeiten, Kosten ect sichtbar werden.

Die CO2 Emissionen kann man doch schon seit längerer Zeit bei Google Flights sehen. Da kann man die Verbindungen sogar entsprechend sortieren.
Wenn man z.B. von Paris über Zürich nach Bangkok fliegt verbraucht man 18 Prozent mehr CO2 Emissionen als mit einem Nonstopflug.
Wer sich dafür interessiert, weil es einem wichtig ist, kann sich problemlos informieren und entsprechend handeln.

Dieser Beitrag wurde am 27.04.2023 08:17 Uhr bearbeitet.


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