Pünktlichkeit
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Lufthansa hat keine Bange vor dem Sommer

Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321, © Lufthansa

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MÜNCHEN - Lufthansa will sich 2023 nicht übernehmen. Das geplante Flugpensum ist eng mit den Drehkreuzen Frankfurt und München abgestimmt, mehr Personal und geringerer Zeitdruck am Boden sollen Abfertigungsstaus vermeiden. Ein Lufthansa-Vorstoß dürfte den Systempartnern allerdings eher missfallen.

Der Chaossommer 2022 soll sich nicht wiederholen. "Zusammen mit unseren Partnern haben wir einen Flugplan erarbeitet, den wir auch darstellen können", zeigte Lufthansa-Bereichsvorstand Jens Ritter am Mittwoch in München Zuversicht.

Der Konzern hat laut Ritter seine Hausaufgaben gemacht. Die Osterreisewelle bezeichnte der Manager als "Lackmustest" für den Sommer. "In Frankfurt lag die Pünktlichkeit über die Osterfeiertage und -ferien bei rund 66 Prozent", sagte Ritter. "Hier in München haben wir 78 Prozent erreicht."

Durch Neueinstellungen und optimierte Prozesse will Lufthansa "eine deutlich höhere Pünktlichkeit" als im Vorsommer erzielen.

Seit September 2022 hat Lufthansa Airlines dafür bereits 1.400 neue Mitarbeiter in Frankfurt und München eingestellt - und parallel die Personalentwicklung bei den Flughäfen abgefragt. "Es reicht nicht, nur die eigenen Zahnräder zu ölen, wenn es an anderer Stelle knirscht", sagte Ritter.

Bei Kurzstreckenflügen plant Lufthansa mit "deutlich" verlängerten Turnaround-Zeiten. A321 werden in Frankfurt über Bug- und Hecktüren geboardet. In München halten Lufthansa und der Flughafen ein gemeinsames Springerteam aus Boardingpersonal, Rampagenten und Brückenfahrern vor, das bei "kritischen Flügen" schnell eingreifen kann.

Lufthansa will über Geld reden

An nicht selbst verschuldeten Flugausfallkosten will Lufthansa eine Diskussion anstoßen. "Die Luftfahrt ist nur so gut, wie das schwächste Glied in der Kette", sagte Ritter. "Aber wir Airlines sind trotzdem diejenigen, die alle Kosten zu tragen haben. Das muss sich in Zukunft ändern."

Vergangenes Jahr fielen bei Lufthansa rund 300 Millionen Euro für Passagierentschädigungen und Ersatzleistungen wie Hotelübernachtungen an.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 28.04.2023 06:37

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Beitrag vom 28.04.2023 - 12:18 Uhr
Der Lufthansa vielleicht nicht, aber den Passagieren.

Dieser Beitrag wurde am 28.04.2023 12:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.04.2023 - 09:35 Uhr
Wäre interessant zu erfahren in welcher Höhe Passagierentschädigungen pro Jahr bei einem LLC (zB Ryanair) anfallen


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